c't 17/2018
S. 148
Praxis
Tipps für Windows-Installationsstick
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Einer für alle

Tipps zu Windows-10-Installations-Sticks

Wenn man einen USB-Stick zum Installieren von Windows immer wieder verwenden will oder muss, kann man sich mit wenigen Handgriffen das Leben erleichtern und den Stick auch gleich noch fürs Troubleshooting verwenden.

Ein Installationsstick für Windows 10 ist beispielsweise mit dem Media Creation Tool schnell eingerichtet (siehe S. 144), doch installieren können Sie davon nur Windows 10 Home, Pro und Education, aber weder Enterprise noch die LTSB-Editionen, noch Server, noch Windows 7 und 8.1. Wenn Sie zum Erstellen des Sticks statt des MCT die Freeware Rufus verwendet haben, lässt sich Windows davon nicht auf beliebigen PCs installieren. Und beim Beseitigen von Schädlingen oder Bootproblemen hilft er auch erst mal nicht weiter. Das Nachfolgende beschreibt, wie Sie diese Einschränkungen bequem und zeitsparend umgehen.

Wenn Sie statt eines Sticks lieber eine USB-Platte, -SSD oder eine Speicherkarte in einem USB-Adapter verwenden wollen: An sich geht das üblicherweise damit genauso, sofern Sie dabei die Hinweise zu Laufwerken größer 32 GByte im Artikel auf Seite 144 beachten. Wir raten dennoch zum Stick, und zwar aus mehreren Gründen. So verschleißen Speicherkarten nach unseren Erfahrungen etwas schneller. Von externen Platten und vor allem SSDs lässt sich Windows zwar oft etwas zügiger installieren, doch dabei geht es je nach Hardware eher um Sekunden als Minuten. Und wenn Sie häufiger installieren, entpuppen sich im Alltag dann statt der Wartezeit eher das zusätzlich herumzutragende Kabel und das größere Gehäuse als der eigentliche Nervfaktor.

Sie können Windows zwar von beliebigen USB-Laufwerken installieren, doch am besten taugen Sticks. Die sind handlich und es können weder Kabel noch Gehäuse oder Adapter zusätzliche Bootprobleme verursachen.

Und noch etwas spricht für einen Stick: Inkompatibilitäten, die Bootprobleme verursachen, kann es dann nur zwischen Stick und Mainboard geben. Speicherkarte plus Adapter sind hingegen bereits mindestens eine Komponente mehr, und bei Platten/SSDs können mit Kabel und Gehäuse gleich zwei weitere Komponenten für Ärger sorgen. Und weil bei Problemen stets nur das Tauschen der einzelnen Komponenten hilft, verbringt man umso mehr Zeit mit der Fehlersuche, je mehr Komponenten im Spiel sind.