c't 16/2018
S. 138
Praxis
E-Zigaretten hacken

Dampfen de luxe

Die E-Zigaretten-Firmware ArcticFox

Moderne E-Zigaretten bestehen aus weit mehr als einem Akku und einem Heizdraht: Mikrocontroller regeln die Leistung, überwachen die Betriebssicherheit und informieren per Display über allerlei Parameter. Die Hacker-Firmware ArcticFox demonstriert, dass da noch wesentlich mehr Komfort möglich ist.

Für viele Benutzer von E-Zigaretten sind diese nicht nur ein Mittel, um der Tabaksucht zu entkommen, sondern ein eigenständiges Hobby: Sie sammeln Dampf-Utensilien und kombinieren sie immer wieder neu oder experimentieren mit eigenen Geschmackskreationen. Da nimmt es kaum Wunder, dass auch kreative Hacker die E-Zigarette als Betätigungsfeld entdeckt haben. Ein Beispiel dafür, was dabei mit dem richtigen Tüftler-Gen herauskommen kann, ist die alternative, kostenlos verfügbare E-Zigaretten-Firmware ArcticFox.

ArcticFox läuft auf populären Akkuträgern der Hersteller Joyetech, Eleaf und Wismec. Die Firmware kennt verschiedene Display-Layouts und passt sich an die Bildschirmgröße an.

Programmiert wurde ArcticFox von einer russischen Entwicklergruppe, die sich NFE Team nennt. Die Firmware funktioniert auf einer Reihe verschiedener, teils sehr populärer Akkuträger der Hersteller Joyetech, Eleaf und Wismec, darunter die Verkaufsschlager der Modellreihen eVic, iStick und Releaux. Allen ist gemeinsam, dass sie einen Mikrocontroller der Baureihe Nuvoton M451 (ARM-Cortex-M4-Kern, 32 Bit) enthalten. Eine detaillierte, ständig aktualisierte Liste der unterstützten Geräte enthält die Bedienungsanleitung (siehe ct.de/ygnj).