c't 15/2018
S. 31
News
Soundbar mit Alexa
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Sound-Strahlemann

Mini-Soundbar Sonos Beam mit Alexa

Das jüngste Mitglied der Sonos-Familie soll als Mini-Soundbar das Heimkino beschallen und als Musikspieler taugen. Amazons Alexa ist ebenfalls mit von der Partie.

Mit gerade einmal 65 Zentimetern Breite fällt die Soundbar Sonos Beam unter dem Fernseher kaum auf. Klanglich soll sie dennoch Großes leisten. c’t konnte ein Testgerät mit Beta-Firmware probehören. Ab 17. Juli soll die Soundbar zum Listenpreis von rund 450 Euro erhältlich sein.

Die Beam ist ein 3.0-System, lässt sich mit einem Sonos Sub und einem Pärchen beliebiger Sonos-Hauptlautsprecher aber zu einem 5.1-Set aufrüsten. Erwähnenswert ist die Soundoptimierung mit Trueplay: Mit einem iOS-Device als Einmessmikrofon zeichnet man vom System produzierte Testsignale auf. Die Beam passt die Audioausgabe daraufhin an die Gegebenheiten des Raumes an.

Der Name ist gut gewählt, denn die nach vorne abgestrahlten hohen Frequenzen lassen sich besonders gut orten und sorgen gerade im TV-Modus für eine ausgezeichnete Sprachverständlichkeit. Dialoge sind selbst in Szenen mit vielen Umgebungsgeräuschen sehr gut zu verstehen. Generell liefert die kompakte Soundbar in Filmen eine breite Stereobühne. Hier konnte die Beam im Hörtest mit der großen Sonos Playbar mithalten, allerdings fehlten ihr deren satte Bässe.

Im Bassbereich ist ein Peak bei etwa 60 Hz zu erkennen, es reicht aber nicht für ein gleichmäßiges Bassfundament.

Die Stärke bei der Sprachwiedergabe im TV-Modus wird bei der Musikwiedergabe zur einzigen Schwäche der Beam. An der perfekten Abhörposition mittig vor dem Lautsprecher treten Gesangsstimmen oder mittig abgemischte Instrumente über Gebühr hervor. An anderer Position im Raum ist der Klangeindruck ausgeglichen.

Ein Blick auf die Rückseite zeigt, dass Sonos auf Kritik reagiert hat: Statt des bislang üblichen optischen SPDIF-Eingangs findet man dort eine HDMI-Buchse, die über den integrierten Audiorückkanal (ARC) Signale des Fernsehers entgegennimmt. Für TV-Geräte ohne diese Funktion liegt ein Adapter von SPDIF auf HDMI bei. Bei den unterstützten Formaten ist Sonos nicht weitergekommen: DTS-Tonspuren verarbeitet auch die Beam nicht, die muss der jeweilige Zuspieler in Dolby Digital wandeln. Über HDMI lässt sich unverständlicherweise auch kein Multikanal-PCM einspeisen.

Für die Zusammenarbeit mit Amazons Sprachassistentin Alexa, die sich problemlos über die Sonos-App einklinken ließ, ist die Beam laut Spezifikation mit fünf Richtfeldmikrofonen ausgestattet. Noch dieses Jahr soll die Anbindung von Google Assistant hinzukommen. Im Labor reagierte die Beam sowohl mit als auch ohne Umgebungsgeräusche deutlich besser auf das Aufweckwort „Alexa“ als die des kleinen Sonos One und auch als der Amazon Echo. (nij@ct.de)