c't 15/2018
S. 86
Praxis
Windows absichern: Unterwegs
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Sicher unterwegs

Zusatzschutz für Windows auf Reisen

Die Bandbreite an Gefahren, die einem Notebook unterwegs drohen, reicht von neugierigen Blicken im Zug oder Tagungsraum über die Risiken fremder Netze bis hin zu drohendem Datenverlust durch Diebstahl, Vergesslichkeit und Hardwaredefekte. Doch dagegen kann man vorsorgen, und meist sogar mit Bordmitteln.

Wer mit seinem Windows-Notebook oder -Tablet unterwegs ist, sollte zusätzliche Schutzmaßnahmen treffen – egal ob es an den Strand, in die USA oder nur in den nächstgelegenen Konferenzraum geht. Mit Windows-Bordmitteln und wenigen Handgriffen bereiten Sie Ihr Gerät optimal darauf vor: Stellen Sie sicher, dass ein Zuschauer beim Anmelden an Windows Ihr Passwort nicht mitlesen kann, reduzieren Sie den Netzwerkverkehr aufs Nötigste, schützen Sie sich vor Datenverlust und schalten Sie die Ortungsfunktion scharf. Dieser Artikel gibt Tipps, wie Sie das bewerkstelligen können. Was zudem empfehlenswert ist: Verschlüsseln Sie das interne Laufwerk sowie Ihre USB-Sticks und sorgen Sie dafür, dass Grenzkontrolleure nichts zu meckern finden – wie das geht, beschreibt ein separater Artikel auf Seite 82 in dieser Ausgabe.

Wie in den vorangehenden Artikeln gelten auch die hier genannten Tipps leider wieder nur für Windows 10, weil Windows 7 die nötigen Bordmittel fehlen. Und erneut möchten wir hier anregen, über einen derzeit noch kostenlos möglichen Umstieg von Windows 7 auf Windows 10 nachzudenken. Einen c’t-Artikel mit umfassenden Tipps für den Umstieg [1] finden Sie kostenlos online unter ct.de/yvdt.

Anmeldeschutz

In öffentlichen Verkehrsmitteln und in Tagungsräumen ist man selten allein, wenn man sein Notebook oder Tablet nutzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Sitznachbar das Windows-Anmeldekennwort bei der Eingabe mitbekommt, ist dementsprechend groß. Um das zu verhindern, können Sie einfach ein sehr langes Passwort wählen und anschließend üben, es schneller einzutippen, als Ihr Sitznachbar schauen kann. Am besten nutzen Sie aber gar kein Kennwort zur Authentifizierung, sondern eine der alternativen Anmeldemethoden von Windows 10. Damit ist hier nicht das Eintippen einer PIN gemeint, denn die lässt sich noch leichter ausspähen, wenn Sie nicht genau aufpassen. Ein Vorteil einer PIN gegenüber einem Passwort ist jedoch, dass die PIN an das Gerät gebunden ist. Ein Angreifer, der die PIN ausspäht, kann sich damit zwar an Ihrem Rechner anmelden, jedoch nicht von einem anderem Gerät aus an Ihrem Microsoft-Konto.