c't 14/2018
S. 42
News
Spielemesse E3

Kunstpause

Spielehersteller blicken auf die kommende Konsolengeneration

Die Spielemesse E3 hatte dieses Jahr nur wenige Highlights zu bieten. Die Hersteller bereiten sich offenbar bereits auf die nächste Konsolengeneration vor.

Aus dem Einheitsbrei der E3-Spiele ragte CD Project Red mit dem viel versprechenden Rollenspiel „Cyberpunk 2077“ heraus.

Die Spieleindustrie inszeniert die Electronic Entertainment Expo (E3) gerne als Kriegsschauplatz. In riesigen Werbe-Shows präsentieren Konsolenhersteller und Publisher ihre Titel der kommenden Saison – begleitet vom Beifall tausender Influenzer und YouTube-Sternchen, die von den Firmen in Scharen eingeflogen werden. Insbesondere Sony und Microsoft kämpfen um die Vorherrschaft. Wer die meisten Exklusivtitel verspricht, kann zu Weihnachten die meisten Konsolen verkaufen. Doch in der aktuellen Generation hat Microsoft keine Chance mehr, den Rückstand gegenüber Sony aufzuholen. Mit knapp 80 Millionen verkauften PS4-Konsolen gegenüber geschätzt kaum 40 Millionen Xbox-One-Modellen liegt Sony uneinholbar in Führung.

An der Hardware kann es nicht liegen, denn die Xbox One X ist schneller und leiser als die PS4 Pro. Was Microsoft jedoch fehlt, sind attraktive Exklusivtitel. Durch frühere Sparmaßnahmen und Studioverkäufe hat Redmond außer Forza, Gears of War und Halo kaum Trümpfe auf der Hand, um Sony mit seinen kinoreif inszenierten Action-Abenteuern Paroli zu bieten.