c't 13/2018
S. 22
News
Cebit 2018
Aufmacherbild
Bild: David Medeiros, www.heyjoe.nyc

IT meets Festival

Das Konzept der neuen Cebit

Die neue Cebit versucht den Spagat zwischen klassischer Business-Messe und moderner Unterhaltungsveranstaltung. Damit will sie vor allem mehr junge Besucher gewinnen.

Juni statt März, längere Öffnungszeiten am Abend und dazu ein umfangreiches Showprogramm: Die Cebit hat das Messekonzept wieder einmal verändert. Die klassische Business-Veranstaltung hat zwar immer noch viele Geschäftskunden angezogen, aber die technikinteressierte Jugend blieb fern. Doch der IT-Branche fehlt der Nachwuchs.

Zum Kasten: Heise auf der Cebit

Zum Kasten: Konzerte und Entertainment

Dazu setzt die Messe nicht nur auf ein abendliches Konzertprogramm mit einigen Highlights (siehe rechts), sondern öffnet auch die Konferenzen für alle Besucher. Die Cebit hat in sieben Hallen Bühnen aufgebaut, auf denen etwa der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der Sicherheitsspezialist Mikko Hyppönen von F-Secure oder der VR-Vordenker Jaron Lanier sprechen.

Das Konzept scheint bei den Ausstellern recht gut anzukommen. Zwischen 2500 und 2800 Aussteller erwartet die Messegesellschaft. Einige warten noch ab, wie sich die neue Cebit entwickelt, andere aber kommen nach Jahren der Cebit-Abstinenz wieder zurück: Materna, LG, Oracle oder Atos zum Beispiel. Facebook ist zum ersten Mal dabei.

Neue Aufteilung

Zur besseren Orientierung hat die Messegesellschaft die Cebit in vier Bereiche aufgeteilt: d!talk für die Konferenzen, d!campus für die Unterhaltung, d!tec für die Technik von morgen und d!conomy. Hier finden sich die klassischen Cebit-Themen wieder, darunter Data Center, Security und Netzwerk.

Bei der Hallenaufteilung ändert sich einiges: Die Hallen im Osten des Geländes sind geschlossen, im Mittelpunkt liegt nun das Expodach. Zur Orientierung empfehlen wir die Cebit-App, die für Android und iOS in den jeweiligen App-Stores zur Verfügung steht. Wer darin den Planet Reseller sucht, wird ihn nicht finden: Der Handel trifft sich nun in Halle 13 im Bereich Channel und Distribution. Die gesonderte Zugangskontrolle entfällt.

Cebit für alle

Auch die Eintrittspreise könnten zu einem vermehrten Interesse bei der jungen Zielgruppe sorgen: Die Dauerkarte kostet zwar offiziell 200 Euro, mit einer Bescheinigung des Arbeitgebers aber nur 50 Euro. Studenten zahlen gar nur 25 Euro, und der Zugang am Freitag ist für alle für 20 Euro möglich (25 Euro an der Tageskasse). Der Eintritt zum Cebit-Executive-Club bleibt jedoch mit 2400 Euro teuer.

Hannoversche Bürger und Nicht-Cebit-Besucher dürften aber auch merken, dass gerade Cebit ist: So soll etwa am Kröpcke, einem beliebten Treffpunkt in der Innenstadt, ein großer Stand aufgebaut werden. Hier gibt es eine „digitale Kaffeepause“; Themen wie der Datenschutz oder die Veränderung der Berufswelt durch die Digitalisierung sollen zu Diskussionen mit den Besuchern führen. Einige Veranstaltungen der Cebit sind auf Großbildleinwänden zu sehen und am Freitag gibt es ein kostenloses Abschlusskonzert mit der britischen Pop- und Soul-Sängerin Emma Lanford, der Band Munique, dem britischen Singer-Songwriter Tom Gregory und einem Überraschungsgast.

Aber nicht alles an der neuen Cebit ist neu, denn tagsüber geht es weiterhin vor allem ums Geschäft. Eine Auswahl von Ausstellern und Produkten aus den Bereichen Unternehmensanwendungen und Security stellen wir auf den nächsten Seiten vor. (ll@ct.de)