c't 13/2018
S. 78
Hintergrund
Linux erfindet sich neu: Distributionen im Wandel
Aufmacherbild

Aus einem Stück

Distributoren experimentieren mit neuen Installations- und Update-Mechanismen

Ideen aus der Container-Welt inspirieren Linux-Distributionen: Statt auf viele kleine Pakete setzen einige jetzt auf große und schreibgeschützt eingehängte Betriebssystem-Images – auch für Updates.

Linux-Distributionen bestehen traditionell aus vielen kleinen Paketen, die sich separat über Online-Repositories aktualisieren lassen. Ein neuer Ansatz aus dem Container-Umfeld bricht mit dieser Tradition: Statt Pakete zu kombinieren, ähnelt die Distribution einem großen Linux-Live-Image, das schreibgeschützt eingebunden und en bloc aktualisiert wird. Das zwingt Anwender und Admins zum Umdenken, schließlich beeinflusst das Konfiguration, Anwendungsinstallation, Systemaktualisierung und einiges andere. Zum Betrieb von Container-Hosts hat sich der Ansatz schon etabliert. Fedora will die Technik auch auf dem Desktop einsetzen. Der kleine Distributor Endless Computer nutzt ihn schon.

Von Containern inspiriert