c't 12/2018
S. 146
Praxis
Windows 10 Version 1803
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Umzug mit Hindernissen

Tipps für Umsteiger auf das April-Update für Windows 10

Das nächste halbjährliche Funktions-Update für Windows 10 ist fertig und Microsoft hat mit dem Verteilen begonnen. Für die Anwender bedeutet das Handlungsbedarf, und das nicht nur, weil sie sich mal wieder an einigen Stellen umgewöhnen und auf manches verzichten müssen.

Seit dem 30. April ist das „April Update“ fertig – so taufte Microsoft das neue Funktions-Upgrade, welches Windows 10 auf Version 1803 hebt (Build-Nummer 17134, Codename „Redstone 4“). Die Verteilung startete am 8. Mai, allerdings in Wellen, sodass die einen es schon angeboten bekommen haben, andere aber darauf noch warten müssen. Wie lange die Wartezeit ist, hängt von der jeweiligen Zusammenstellung von Hard- und Software ab – je exotischer, desto länger dauert es. Denn Microsoft versorgt zuerst jene PCs, auf denen möglichst wenig Inkompatibilitäten zu erwarten sind. Daher ist es durchaus sinnvoll, abzuwarten, bis das Update von allein auftaucht.

Wer nicht warten will, bis Windows das Upgrade auf Version 1803 von sich aus anbietet, klickt einfach auf „Nach Updates suchen“.

Wer nicht warten mag, braucht nur in den Einstellungen unter „Update und Sicherheit“ auf „Nach Updates suchen“ zu klicken. Dann wird in der Regel unter anderem das Upgrade auf 1803 gefunden und installiert. Allerdings können einige Einstellungen unter „Erweiterte Optionen“ dafür sorgen, dass doch nichts gefunden wird: Unter „Installationszeitpunkt“ muss „Semi-Annual Channel (Targeted)“ ausgewählt sein (statt „Semi-Annual Channel“), es darf darunter keine Verzögerung eingestellt sein und der Schieberegler unter „Updates aussetzen“ muss auf „Aus“ stehen. Wenn die Internetverbindung als „Getaktet“ eingestuft ist (etwa LTE-Verbindungen), muss zusätzlich das Häkchen bei „Wenn diese Richtlinie aktiviert ist, werden …“ gesetzt sein. Sie können aber bei Bedarf auch sicherstellen, das April-Update eben gerade nicht zu bekommen, indem Sie die genannten Schalter einfach genau entgegengesetzt einstellen.

Wer 1803 sauber neu installieren will, kann sich die aktuelle Version des Media Creation Tool (MCT) herunterladen. Sie finden es wie alle anderen in diesem Artikel genannten Downloads und Dokumentationen über ct.de/yvdm. Mit dem MCT erstellte Installationsmedien (wahlweise ISO oder USB-Laufwerk) enthalten die Editionen Home, Pro und Education, und zwar jeweils auch als N-Edition (N steht für „not with media player“). Ein Detail, das vor allem jene freuen wird, die das MCT in der Vergangenheit schon häufiger heruntergeladen haben: Die Datei heißt nun MediaCreationTool1803.exe und wird damit unterscheidbar von den Vorgängern, die bislang immer identisch hießen, was im Download-Ordner schnell unübersichtlich wurde.

Gratis-Upgrade bleibt

Wer noch Windows 7 oder 8(.1) benutzt, kann weiterhin kostenlos auf Windows 10 umsteigen, obwohl das Angebot offiziell längst ausgelaufen ist. Sie können wie gehabt sauber neu installieren und statt eines Windows-10-Installationsschlüssels einen von Windows 7 oder 8(.1) eintippen – Microsofts Aktivierungsserver akzeptieren diese weiterhin.

Windows 10 akzeptiert und aktiviert auch in Version 1803 noch Installationsschlüssel von Windows 7 und 8.1.

Auch die anderen Wege zum Gratis-Update stehen weiter offen: Sie können eine bestehende Windows-7- oder -8.1-Installation auf Windows 10 aktualisieren. Auch eine Parallel- oder VHD-Installation ist weiterhin möglich. Eine ausführliche Anleitung zu allen genannten Wegen finden Sie in [1]; bei unserem Nachtest funktionierte alles mit 1803 immer noch genau so, wie wir es seinerzeit für 1709 beschrieben haben.

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