c't 10/2018
S. 10
Leserforum

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Subventionen vergeudet

Der steinige Weg zur Elektro-Tankstelle, c’t 9/2018, S. 128

Die Ladehemmung liegt im System Elektroauto begründet. Die Dinosauriertechnologie Stromspeicher hat seit Voltas Zeiten kaum etwas dazugelernt. Das trifft ja genauso die sogenannte Energiewende. Die krankt auch am nicht vorhandenen Speicher.

Und Autoakkus? Schon mal gesehen, wo die Ladeanzeige im Winter oder bei notwendiger Heizung hinsaust? Mal überlegt, wie „Schnellladung“ in der Batterie chemisch bezahlt wird? Wie viele Zyklen hält sie noch aus? Und was kostet der Austausch? Wo kommt das ganze Lithium her? Reine Elektroautos sind und bleiben ein Nischenprodukt, und die Milliarden Euro Subventionen sollten wir uns sparen.

Frank Heinze B

Wildwest

Es ist wichtig, dass Sie diese Wildwestmethoden bei der Preisgestaltung an den Ladesäulen zum Thema machen. Bei Energiekosten von 25 ct/km zahlt der Besitzer eines E-Autos trotz höherer Anschaffungskosten eindeutig auch im laufenden Betrieb gegenüber Benzinern und Diesel drauf. Das ist auch schon bei einem Preis von 66,9 ct/kWh der Fall. Wenn man davon ausgeht, dass 1 Liter Superbenzin durch etwa 2,7 kWh ersetzt werden kann (1 Liter Benzin rund 9 kWh thermische Energie, Wirkungsgrad rund 30 %, Ladeverluste nicht inbegriffen), entspräche das einem Literpreis von mehr als 1,80 €/l. Damit ist der Innogy-Gleichstrom das neue Super-Plus an den Autobahn-Raststätten.

Wenn sich dieser Eindruck bei den Wechselwilligen festsetzt, auch bei den Energiekosten keinen Vorteil zu haben, wird es mit der E-Mobilität nichts. Den günstigen Drewag-Preis könnte ich übrigens nur mit einer neueren Version meines Elektroautos (Baujahr 2016) durch 3-phasige AC-Ladung (22 kW) erzielen und wenn ich die Batterie nicht komplett auflade. Mein vier Jahre altes Modell hingegen kann nur 1-phasig (7,4 kW) laden und braucht daher dreimal so lange. Da die Drewag nach Zeit abrechnet, bekäme ich den Strom folglich zum dreifachen Preis.

Michael Dittmer B

Parasiten lähmen

Mining-Parasiten erkennen und loswerden, c’t 9/2018, S. 84

Wenn, wie in Ihrem Artikel beschrieben, Mining-Parasiten eine Überwachung erkennen und sich abschalten, dann hilft das von mir schon seit vielen Jahren praktizierte Vorgehen: Einfach den Taskmanager im Autostart-Ordner aufrufen.

Lutz Geyer B

Dieses Vorgehen würde zwar das Mining verhindern, aber der Rechner bliebe infiziert. Es besteht die Gefahr, dass die Angreifer schwerere Geschütze wie zum Beispiel Ransomware auffahren, wenn sie feststellen, dass sie mit Mining auf dem System keinen Profit machen können.

Falsche Wertungen

Ihre Analyse-Fähigkeiten zur Erkennung von Kryptominern sind vorbildlich. Sie schildern aus fachlicher Sicht hervorragend, wie man mit Analyse-Werkzeugen den Bösewichten auf die Schliche kommt. Ein – aus meiner Sicht – fataler Fehler sind jedoch die Wertungen in Ihrem Beitrag, wenn Sie etwa schreiben: „Im Testlabor von AV-Test erreichte der Gratis-Schutz [Windows Defender] in der Kategorie Schutzleistung volle 100 Prozent (Dezember 2017).“ Ein Virenscanner, vor allem einer auf Signaturbasis, ist niemals in der Lage, 100 Prozent zu erkennen.

Einen weiteren „Epic Fail“ leisten Sie sich mit der folgenden Aussage: „Wer als Browser den als recht sicher geltenden Browser Google Chrome nutzt, hat damit wenig Stress: Das Programm aktualisiert sich zuverlässig von selbst und hält auch seinen Flash-Player und seinen PDF-Viewer auf dem aktuellen Stand.“ Abgesehen davon, dass Sie als seriöses Medium damit Googles (!) Chrome empfehlen, sind da gleich 3 dicke Fehler in nur einem Satz eingebaut: 1. Wenn ein Programm nachweislich den Datenschutz untergräbt, was Chrome tut, dann ist es nicht mehr sicher. 2. Automatische Aktualisierungen sind ebenfalls ein Sicherheitsrisiko. Man sollte Updates erst dann einspielen, wenn bekannt ist, dass sie auch das tun, was sie sollen. 3. Wer heute noch den Flash-Player nutzt, der hat ebenfalls nicht das Konzept „Sicherheit“ verstanden. 4. PDFs gehören nicht im Browser betrachtet, sondern mit einem separaten Programm. c’t sollte für die Zukunft Wertungslosigkeit in ihre Artikel einbauen, denn nur das ist wirklich seriös.

von Grunz B

Ach, wie schön!

Kinderleicht: Ein Labyrinthspiel mit Pico-8 programmieren, c’t 9/2018, S. 118

Danke für den schönen Artikel beziehungsweise den Hinweis auf Pico-8! Habe meinen 4-Wochen-Urlaub gebucht: in meinem Zimmer, tolle Aussicht, Ruhe, lecker Essen! Das Bett ist auch super, aber am meisten freut es mich: Ein PC mit Pico-8 steht bereit! Ich weiß, die gute alte C64-Zeit. Eine komplette Programmierumgebung in 8 Bit. Was will man mehr, danke an die c’t!

TomAT F

Lieber PureView

High-End-Smartphone Huawei P20 Pro mit Dreifach-Kamera und Dreifach-Tele, c’t 9/2018, S. 38

PureView wäre mir lieber – wie bei den alten Nokias, bei lichtstarker Festbrennweite und dafür deutlich größerem Sensor. Dann darf die (native) Auflösung gerne auch auf ≥60 Megapixel steigen. Ein einzelnes Pixel wäre damit immer noch größer als ein Pixel einer der drei Sensoren beim P20 Pro, was bei 3×-Zoom für vergleichweise gute Qualität sorgen würde. Schließlich beherrschte schon das Nokia 808 „verlustfreien“ 3×-Zoom bei 8 Megapixel Endauflösung. Die Qualität beeindruckt mich immer wieder.

Emanuele Forlì F

Outliner braucht offenes Dateiformat

Software für kreatives Schreiben, c’t 9/2018, S. 122

Nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung ist ein Outliner extrem wichtig. Er muss unbedingt in das Schreibprogramm integriert sein. Ich habe 20 Jahre AppleWorks dafür genutzt, weil der Outliner wirklich klasse war. Der von Pages war viel schlechter und wurde mit Pages 5 entfernt. Der Import von AppleWorks zu Pages war mangelhaft, gerade was den Outliner betrifft. Deshalb kann ich jedem nur raten, keine proprietären Formate zu nutzen. Nur Formate zu nutzen, die sich in anderen Programmen problemlos einlesen lassen, ist das wichtigste Kriterium. Sonst verliert man irgendwann seine Daten. Ich schreibe mein Tagebuch jetzt mit TextEdit. Das reicht, wenn man den ganzen Formatierungskram ausblendet.

Volcanus F

Türschild-Platine

Drahtloses Türschild mit E-Paper-Display, c’t 2/2018, S. 68

Leser Axel Hinrichs hat für das schlaue c’t-Türschild eine Platine layoutet, die man für 3 Euro bestellen kann.

Ich habe für die Infotafel eine Platine entworfen. Die Kicad-Quellen dazu habe ich auf Github gestellt: https://github.com/ahinrichs/DoorsignEPD-pcb. Damit ist der Aufbau unter 1 cm flach und kompakt. Ich habe für unseren Displayrahmen dann einen normalen Bilderrahmen genommen: Glas raus, dünnes Papp-Passepartout, dann Display, dann die Rückwand. Und die Elektronik mit Heißkleber auf der Rückwand befestigt. Am dicksten ist noch der AAA-Batteriehalter mit 12 mm. Bei Aisler – Link auf github – kostet die Platine 3 Euro, das heißt 9 Euro im Dreierpack. Jeder Satz Kleinteile 2 Euro.

Axel Hinrichs B

Nichts für Gelegenheitsnutzer

Photoshop-Alternativen für Windows und macOS, c’t 9/2018, S. 106

Aufgrund vieler positiver Besprechungen habe ich mir vor einiger Zeit Photoline gekauft. Doch als Gelegenheitsnutzer scheitere ich oft schon an einfachen Aufgaben. Die Konsequenz: Mal schnell Farbwerte ändern, Bilder beschneiden und so weiter erledige ich mit Irfanview, das tolle Photoline liegt brach. Vielleicht machen sich die Experten bei der c’t ja mal an ein Tutorial – ich würde es mir wünschen.

Erhie B

Leser veräppelt

Obsoleszenz aus rechtlicher Sicht, c’t 9/2018, S. 152

Es ist noch keine 3 Monate her, da musste ich mich im Editorial der Zeitschrift c’t verhöhnen lassen, weil ich mir ein neues Handy kaufen möchte. Denn Obsoleszenz ist ja gar nicht so schlimm. Und nun gibt es sogar einen eigenen Artikel über Obsoleszenz, die ja gar nicht existiert laut eurer eigenen Aussage. Wirklich wunderbar, wie ihr eure Leser veräppelt. Macht nur weiter so.

Name der Redaktion bekannt B

Der Rechtsartikel schildert die juristischen Randbedingungen dessen, was viele als geplante Obsoleszenz empfinden. Das Editorial gab die persönliche Meinung eines Redakteurs wieder, der findet, dass es sich mit der vorletzten Technikgeneration ganz gut lebt. Einen Widerspruch sehen wir hier nicht und es war auch nicht unsere Absicht, irgendjemanden zu veräppeln.

Ergänzungen & Berichtigungen

Falscher Preis bei Lacie

Sieben externe SSDs mit USB- und USB-C-Anschluss, c’t 9/2018, S. 88

Der angegebene Preis von 290 Euro gilt für das 500-GByte-Modell der Lacie Rugged Thunderbolt USB-C. Die getestete 1-TByte-Version kostet 490 Euro.

rsync-Option „-u” selten sinnvoll

Copy right!, Schneller, eleganter und sicherer kopieren auf dem Mac, c’t 9/2018, S. 150

Es ist bei rsync in der Regel nicht sinnvoll, die Option -u zu nutzen: Bei einem Backup will man normalerweise den Zustand der lokalen Verzeichnisstruktur am Zielort oder im entfernten Speicherort abbilden. -u würde aber Dateien überspringen, die (aus welchen Gründen auch immer) am Zielort geändert wurden und daher dort ein ein neueres Änderungsdatum aufweisen als lokal.

Höherer In-Bild-Kontrast

4K-TV mit HDR, c’t 8/2018, S. 46

Der Medion X14903 erreicht im Bildmodus „Natürlich“ je nach Voreinstellung einen In-Bild-Kontrast von über 1000:1.

Korrekturen in der NAS-Tabelle

NAS von 90 bis 150 Euro, c’t 7/2018, S. 106

Beim LS520D ist, anders als in der Tabelle angegeben, der Medienserver dabei. Der NTP-Client des DS216se stellt automatisch auf Sommerzeit um, außerdem waren Geräuschlevel und Energieeffizienz des Gerätes „Gut“. Das QNAP TS-228 benutzt Ext4 als internes Dateisystem.

Wir freuen uns über Post

Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

Antworten sind kursiv gesetzt.