c't 10/2018
S. 20
News
UHD-TV
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UHD-Nachzügler

Fernsehsender liegen bei Bild und Ton hinter Netflix & Co.

Eigentlich dreht sich eine neue Richtlinie um die Zukunft aller UHD-Verbreitungswege. Doch fällt darin auf, wie weit TV-Sender bei Codecs und Verfahren hinter Video-streaming schon zurückliegen.

Knapp 80 Seiten umfasst die Richtlinie zur „Ultra HD Phase B“, die das international besetzte Ultra HD Forum jetzt in einer ersten Revision veröffentlicht. Beschrieben ist darin, wie sich die Verbreitung ultrahoch aufgelöster Videosignale weiterentwickeln soll – weshalb nur Formate und Technologien aufgeführt sind, die sich als funktionstüchtig erwiesen haben und an denen Anbieter auch Interesse zeigen.

Behandelt werden etwa dynamische Verfahren zur Übertragung von Videobildern mit erhöhtem Kontrastumfang (High Dynamic Range, HDR), bei dem sich die Metadaten für den gewünschten Bildeindruck Szene für Szene oder sogar Bild für Bild festlegen lassen. Netflix und iTunes nutzen dafür das in der Richlinie genannte Dolby Vision allerdings schon eine ganze Weile – während der deutsche UHD-TV-Vorreiter Sky bislang nicht einmal UHD-Fernsehen mit HDR nach dem statischen Format HLG überträgt, obwohl dessen Receiver „Sky+ Pro“ und der ab Anfang Mai verfügbare „Sky Q“ ebenso wie etliche Fernseher dafür vorbereitet sind.

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