c't 1/2018
S. 178
Web-Tipps
DHL-Falle, Schreibzwang, Google Doodle, Berge

Schnapp den DHL-Boten

youtube.com/watch?v=DZxuDFQ_vZM

instructables.com/id/Die-DHL-FALLE-Vom-Browser-Ballett

Online-Shopping ist bequem, wenn zum angekündigten Lieferzeitpunkt der Paketbote an der Haustür klingelt – und nicht nur einen gelben Abholzettel in den Briefkasten wirft. Das Bohemian Browser Ballett hat zu diesem Zweck die DHL-Falle entwickelt: Beim Einwurf des verhassten Zettels spricht der Briefkasten zum Paketboten und/oder nimmt direkt ein Foto seines verdutzten Gesichts auf.

Um Ihrem Briefkasten die magischen Worte „Ich bin zu Hause, ich schwöre!“ zu entlocken oder den Boten sogar per Kamera durch den Briefkastenschlitz zu porträtieren, müssen Sie aber ein wenig basteln. Die Falle setzt sich unter anderem aus einem Raspi Zero W und einer Powerbank zusammen. Der Link zur Bauanleitung steht auch in der Beschreibung des durchaus unterhaltsamen YouTube-Videos. (lel@ct.de)

Brutaler Fokus

themostdangerouswritingapp.com

hailoverman.com/flowstate

Die Deadline naht, der Druck steigt – und kaum hat man die ersten Zeilen geschrieben, starrt man wie gelähmt auf den blinkenden Cursor. Doch was, wenn jeder getippte Buchstabe bereits nach 5 Sekunden Pause auf Nimmerwiedersehen verschwindet? Wer ohne Unterbrechung schreiben muss und einen Hang zur Selbstgeißelung hat, nutzt die mostdangerouswritingapp. Die Idee ist nicht neu, es gab sowas schon als kostenpflichtige App für iOS und OS X unter dem Namen Flowstate (c’t 6/2016). Jetzt kann sich jedermann kostenlos im Browser unter Druck setzen lassen.

Beim Start des Webdienstes entscheidet man sich für ein Zeitlimit zwischen 3 und 60 Minuten oder für ein Wortlimit zwischen 75 und 1667. Bis dieses gesetzte Ziel erreicht ist, muss der Tippende schreiben, dann kann er den geschriebenen Text speichern. Versagt er, wird sein Getipptes unwiderruflich gelöscht. Für Leute mit sehr hohem Spieltrieb gibt es auch noch den Hardcore-Modus: Hierin sieht man nicht mal das soeben getippte Wort, man hackt blindlings in die Tastatur.

Der Webdienst mostdangerouswritingapp ist kostenlos. Flowstate funktioniert ähnlich, sieht aber edler aus. Die App steigert ausschließlich die Produktivität von Apple-Nutzern und kostet dabei 10 Euro für den Mac und 5,50 Euro für iPhone und iPad. (lel@ct.de)

Doodledidu

google.com/doodles

Die Google-Homepage beeindruckt alle paar Tage mit einem neuen Doodle. Über der Suchmaske zeigt sie Spiele, Animationen oder Logo-Designs, die passend zum Tag an historische oder aktuelle Ereignisse erinnern. Mal ein spielbares Pac-Man-Feld in Form des Logos, mal animierte Schriftzüge, die für die Präsidentschaftswahl in Chile werben. Viele der bisher 2000 Variationen findet man im Google Doodle-Archiv. Die Doodles sind chronologisch sortiert und lassen sich nach Schlagwörtern durchsuchen. Spiele und Animationen sind noch mal extra unter dem Schlagwort „interaktiv“ gelistet und sorgen dank dem Archiv auch Jahre nach ihrer Startseitenzeit für Spaß. (lel@ct.de)

Ich sag dir, was du siehst

heywhatsthat.com

m.heywhatsthat.com

Da steht man auf freier Fläche und erblickt in der Ferne graue Spitzen. Berge bestimmt. Aber welche es sind, kann man seinem Begleiter nicht so genau sagen. Außer man schaut schnell bei heywhatsthat nach. Die mobile Website erfasst den aktuellen Standort und zeigt die umliegenden Berge mit Namen und Höhenmetern an.

Im hannoverschen Flachland (Standort c’t-Redaktion) sind es nur Brocken, Egge und Hoher Stuhl, aber dafür kann der Webdienst ja nichts. Der Service soll fast weltweit funktionieren. In der Desktop-Version kann man beispielsweise die Sicht von Mount Battie in Camden (USA) auf den Brocken auswählen und außer dem Höhenunterschied auch die Erhebungen zwischen den beiden Bergen betrachten. Neben der Bergbestimmung auf der Hauptseite bieten Unterseiten auch noch die Planung von Wanderwegen inklusive Höhenangaben oder Planetendaten für Astronomiebegeisterte. (lel@ct.de)

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