c't 8/2017
S. 130
Kinderleicht
3D-Modelling mit Vectary
Aufmacherbild

Fährt wie gedruckt

Mit Vectary im Browser einen Modellbausatz konstruieren

Modellbau ist eine Kunst: Mit Fingerspitzengefühl und aus vielen Einzelteilen entstehen Miniaturausgaben von Eiffelturm, Titanic und A380. Man ist aber längst nicht an die vorgefertigten Bausätze aus dem Fachgeschäft gebunden: Mit der richtigen Software entwerfen Sie direkt im Browser alle Bauteile für Ihre eigenen Modelle und machen sie fit für den 3D-Druck.

Mit Modellbausätzen aus dem Fachhandel verhält es sich ein wenig wie mit Cover-Bands. Das Ergebnis ist ganz nett, bleibt aber die Kopie eines Originals. Dabei ist es wie in der Musik auch im Modellbau gar nicht schwer, selbst kreativ zu werden: Ein Computer mit Internetanschluss reicht, um eigene Modelle [1] oder Bausätze zu konstruieren. Mit dem 3D-Modeller Vectary gelingt das direkt im Browser. Einsteiger finden sich dank der aufgeräumten Bedienoberfläche und des cleveren Bedienkonzepts schnell zurecht. Auch wenn sich einige Funktionen von Vectary noch im Beta-Stadium befinden und es ab und zu mal kurz ruckelt, lassen sich mit der Software bereits jetzt bequem 3D-Modelle erstellen: So entsteht im Beispiel ein kleiner Lastwagen. Eine deutsche Übersetzung der englischsprachigen Software fehlt noch, die sprachliche Hürde ist aber niedrig.

Aufgeräumt

Nachdem Sie sich registriert haben, können Sie mit dem kostenlosen 3D-Modeller bis zu fünf privat gelistete Modelle konstruieren. Bei der Zahl der Modelle, die Sie der Community zur freien Verfügung stellen, gibt es keine Begrenzung. Mit einem Klick auf „Start Creating“ landen Sie im Editor. Vergeben Sie einen aussagekräftigen Titel für das Projekt. Am linken Bildrand finden Sie die Zeichenwerkzeuge, die Auswahlwerkzeuge warten oben in der Bildmitte. Vectary blendet immer nur die für einen Arbeitsschritt infrage kommenden Werkzeuge ein.