c't 8/2017
S. 138
Praxis
Übertakten
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Voll auf die Acht

Übertakten von Ryzen-Prozessoren

Die Achtkernprozessoren der Serie Ryzen 7 liefern schon bei Nominaltakt Leistung satt. Mit guter Kühlung und etwas Experimentierfreude knacken Overclocker die 4-GHz-Marke. Die notwendige Software gibt es von AMD frei Haus.

AMD hat sich mit den High-End-Prozessoren Ryzen eindrucksvoll zurückgemeldet. Alle drei bislang erhältlichen Summit-Ridge-CPUs Ryzen 7 1700, 1700X und 1800X haben je acht Kerne und arbeiten mit 3,0 bis 3,6 GHz Nominaltaktfrequenz. Im Vergleich zu den direkten Intel-Konkurrenten der Serie Core i7-6800/6900 bieten sie ein besseres Preis/Leistungsverhältnis und benötigen weniger Energie.

Neben (semi-)professionellen Anwendern, deren Software von vielen Kernen profitiert, richtet sich AMD mit den Ryzen-7-Prozessoren vor allem an Hardware-Enthusiasten, Gamer und PC-Bastler und gewährt deshalb mehr Freiheiten beim Übertakten als Intel. Spezielle Overclocking-Varianten gibt es nicht, stattdessen lässt sich der Takt von allen Ryzen-CPUs über die Herstellervorgaben hinaus erhöhen. Das gilt auch für die preiswerteren Ryzen 5 mit vier und sechs Kernen, die es ab 11. April zu kaufen gibt.

Einzig bei den Chipsätzen gibt es zwei Einschränkungen: Damit das Übertakten funktioniert, benötigt man ein AM4-Mainboard mit X370-, B350- oder X300-Chipsatz. Bei den Billig-Varianten A320 und A300 schiebt AMD Übertaktungsversuchen einen Riegel vor. Derzeit sind ausschließlich Boards mit den teureren X370 und B350 lieferbar.