c't 7/2017
S. 54
News
Linux

Manjaro 17.0

Manjaro 17 bringt einen grafischen Installer mit und ist damit leichter zu installieren als Arch Linux.

Das Manjaro-Projekt hat Manjaro 17.0 alias „Gellivara“ freigegeben. Das „Flaggschiff“ der auf Arch Linux basierenden Distribution ist die Variante mit Xfce 4.12. Weitere offizielle Ausgaben enthalten KDE Plasma 5.9 und Gnome 3.22. Community-Editions stellen darüber hinaus Live-Images mit vorkonfiguriertem Cinnamon, i3 und Lxqt bereit.

Standard-Kernel in Manjaro 17.0 ist Linux 4.9, der Manjaro-Einstellungsmanager hilft mit seiner grafischen Oberfläche, aus den verfügbaren Kernels einen passenden auszuwählen – diese reichen von der soliden 3.10er-Reihe bis zum neuesten Kernel 4.10. Zusätzlich gibt es in den Paketquellen zwei Echtzeit-Kernel.

Manjaro nutzt eigene Paketquellen und ist daher nicht ganz so schnell mit Updates wie Arch Linux; die Software-Auswahl ist trotzdem sehr aktuell. Im Unterschied zu Arch bietet das Live-System von Manjaro nicht nur eine grafische Oberfläche, sondern bringt auch den grafischen Installer Calamares 3.1.0 mit. Manjaro hält auch grafische Tools zur Administration bereit: Bei der Software-Verwaltung hilft Pamac 4.3, der auch auf die PKGBUILDs des Arch User Repository (AUR) zugreifen kann. Der Manjaro-Einstellungsmanager ergänzt die Systemeinstellungen der jeweiligen Desktop-Umgebung um zusätzliche Optionen und hilft beim Einrichten proprietärer Grafiktreiber. (lmd@ct.de)

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Skype für Linux 5.0 Beta

Die Skype-Entwickler haben Skype für Linux 5.0 als Betaversion veröffentlicht. Der Client soll jetzt auch Videoanrufe mit Nutzern der Windows-, macOS-, iOS- und Android-Ausgaben durchführen können. Voraussetzung ist allerdings, dass Letztere ebenfalls die aktuelle Version verwenden. Zudem beherrscht der Linux-Client jetzt auch kostenpflichtige Anrufe bei Festnetznummern.

Mit Skype für Linux lassen sich jetzt auch die geteilten Desktops anderer Clients betrachten. Das funktioniert mit Windows-Clients ab Version 7.33 und macOS-Clients ab Version 7.46. Wer den Ubuntu-Desktop Unity nutzt, sieht die Anzahl ungelesener Skype-Nachrichten direkt im Launcher. Die Kontaktliste kann jetzt auch einen Status wie „Abwesend“ oder „Nicht stören“ anzeigen. (lmd@ct.de)

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Zorin OS 12.1

Eine Linux-Distribution für Windows-Umsteiger: Zorin OS will ehemaligen Windows-Usern einen optisch vertrauten Desktop bieten und für sie leicht zu bedienen sein. Version 12.1 setzt daher auf eine angepasste Gnome-Shell-Oberfläche, die an Windows 10 erinnert.

Zorin OS nutzt die Paketbasis von Ubuntu 16.04, ergänzt durch ein eigenes Repository (PPA), das Artwork, Patches und Desktop-Anpassungen liefert. Version 12.1 beschert Zorin OS den aktuellen Hardware Enablement Stack von Ubuntu 16.04 LTS. Das bringt neben einem aktuelleren Kernel 4.8 auch neue Versionen für den X-Server von X.org sowie Mesa und verbessert die Hardware-Unterstützung.

Als Büropaket dient in Zorin OS LibreOffice, Standard-Browser ist Chromium, zur Bildbearbeitung dient Gimp. Als Mail-Client kommt standardmäßig Geary zum Einsatz, der zwar eine modernere Oberfläche mitbringt, im Funktionsumfang aber nicht mit Thunderbird mithalten kann. Die Windows-Laufzeitumgebung Wine ist vorinstalliert; viele Windows-Programme lassen sich damit auch unter Linux betreiben. Bei der Installation und Konfiguration hilft das Tool PlayOnLinux. Zur Installation und Verwaltung von Software ist Gnome-Software dabei, die Installation übernimmt der Ubuntu-Installer Ubiquity.

Zorin OS gibt es in drei Varianten: die kostenlose Ausgabe Zorin OS Core, Zorin OS Business für 15 Euro sowie Zorin OS Ultimate für 19 Euro. Die Ausgaben Business und Ultimate installieren weitere Software und Spiele und halten zusätzliche Desktop-Layouts für den Einstellungsdialog Zorin Appearance bereit. Ultimate-Käufer erhalten e-Mail-Support. Die auf der Website genannten zusätzlichen Anwendungen wie Mixxx DJ Software, Blender, Lmms, Kdenlive, Mypaint oder Ardour lassen sich aber über die Paketquellen auch in Zorin OS Core nachinstallieren. (lmd@ct.de)

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