Ubuntu 16.04.2 LTS bringt frische Treiber
Das Ubuntu-Projekt hat die zweite Überarbeitung der verschiedenen Ubuntu-16.04-LTS-Ausführungen freigegeben. Die größte Neuerung gibt es bei Ubuntu Desktop, Kubuntu und anderen Desktop-Varianten: Diese nutzen jetzt standardmäßig die Versionen von Linux-Kernel, X.org-X-Server und Mesa, die auch Ubuntu 16.10 verwendet. Dieser „Hardware Enablement Stack“ (HWE) verbessert dank der mitgebrachten neuen und überarbeiteten Treiber die Kompatibilität mit neuen PCs und Notebooks. In der Vergangenheit wurden solche HWEs bis zum Erscheinen der fünften Überarbeitung der jeweiligen LTS-Versionsreihe gepflegt. Dann mussten Anwender auf den HWE des fünften Point-Release umsteigen. Bei 16.04 nutzen die Ubuntu-Macher aber jetzt ein „Rolling LTS Enablement Stack“ genanntes Modell, bei dem die Pflege eines HWE-Stacks ausläuft, sobald das nächste Point-Release erscheint.
Wer den HWE-Stack von 16.04.2 einsetzt, wird daher im August auf den von 17.04 abgeleiteten HWE-Stack von 16.04.3 umsteigen müssen, um weiter Korrekturen für bekannte Sicherheitslücken zu erhalten. Das funktioniert in vielen Fällen reibungslos. Da aber zentrale Komponenten des Systems gegen sechs Monate jüngere ausgetauscht werden, besteht ein gewisses Risiko, dass dabei irgendwas kaputt geht.
Der HWE-Stack von 16.04.5 wird den letzten großen Wechsel darstellen, denn er wird dann knapp drei Jahre gepflegt, bis der Support für 16.04 insgesamt endet. Die Server-Ausführung betrifft das Ganze nur bedingt: Sie verwendet weiterhin Kernel, X-Server und Mesa von 16.04, denn bei dieser Variante ist der neue HWE-Stack wie gewohnt optional. (thl@ct.de)