c't 5/2017
S. 33
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Netze

CPU-Ausfall in Netzwerkgeräten

Intels Atom-C2000-Prozessoren neigen nach längerer Betriebszeit zu einem Defekt. Sie versagen dann bei einem Neustart und stecken unter anderem in manchen Cisco-Firewalls, etwa der ASA 5506W-X. Bild: Cisco

Eine Handvoll Network Appliances soll nach rund anderthalb Jahren Betriebszeit eine erhöhte Ausfallneigung zeigen, warnt der Netzwerkhersteller Cisco. Davon sind Geräte betroffen, in denen ein Atom-Prozessor der C2000er-Serie steckt (siehe c’t-Link). Sie steigen nicht im Betrieb aus, sondern versagen beim Neustart, also etwa nach einem Stromausfall oder Firmware-Update.

Ursache ist vermutlich ein Defekt im Prozessor: Intel hat im Januar 2017 für die System-on-Chip-Serie C2000 ein Specification Update herausgegeben. Demzufolge funktioniert manchmal der LPC-Taktgeber zum Auslesen des seriellen Boot-Flash-Bausteins nicht mehr (AVR54: System May Experience Inability to Boot or May Cease Operation). Der Fehler lässt sich nicht per Firmware-Update beheben. Cisco will defekte Geräte austauschen. (ea@ct.de)

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Netzwerkverteiler für die Flurdecke

Mit dem passiven Deckengehäuse von Siemon kann man Patchfelder in abgehängten Zwischendecken verstecken.

Beim Nachrüsten von intelligenter Beleuchtung, Überwachungskameras, Access Points oder anderen Internet-Dingen geht in älteren Gebäuden schnell der Raum für zusätzliche Patchfelder aus. Denn jedes neue Ding braucht einen Netzwerkanschluss, der über solche Verteiler läuft. Das Problem will Siemon mit seinem LVP-Deckengehäuse lösen. Darin findet ein Racksystem mit 4 Höheneinheiten Platz. Es kann bis zu 96 Kupferports aufnehmen, über die auch Energie laufen darf (Power over Ethernet, PoE+ nach IEEE 802.3at). Das Gehäuse kann laut Hersteller 31,7 Kilogramm tragen. In den Deckel lässt sich eine zugeschnittene Deckenplatte einschieben, die sich besser ins Dekor einfügt. (ea@ct.de)

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Chips für schnelleres WLAN

Qualcomm will noch im ersten Halbjahr 2017 Muster seiner neuen Bausteine für beschleunigtes WLAN nach dem kommenden Standard IEEE 802.11ax ausliefern. Der IPQ8074 ist als System-on-Chip für Router und Access Points vorgesehen. Er läuft mit vier ARM-A53-Kernen (max. 2 GHz Takt) und hat drei Gigabit-Ethernet-Schnittstellen, zwei davon für NBase-T (0,1/1/2,5/5/10 GBit/s). Das WLAN arbeitet mit insgesamt 12 MIMO-Streams in beiden Bändern simultan (4 Streams auf 2,4 GHz, 8 auf 5 GHz); es kann Daten gleichzeitig an mehrere Clients senden und von ihnen empfangen (Multi-User-MIMO).

Beim QCA6290 stecken erstmals zwei Funkmodule in einem Client-Chip: Er kann auf beiden WLAN-Bändern gleichzeitig Daten mit dem Router austauschen (Dual Band Simultaneous, DBS). Daraus soll im Bestfall eine Datenrate von 1,8 GBit/s brutto resultieren. Erste Geräte mit den 11ax-Chips sind im Sommer von Netgear und Cisco zu erwarten. (ea@ct.de)

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Quelle: Bild: Cisco