c't 5/2017
S. 114
Test
Schlauer telefonieren: Apps
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Wahlhilfe

Apps mit Internet-Telefonie im Vergleich

Messenger-Apps sind für die meisten Nutzer vor allem Ersatz für teure SMS und damit das bevorzugte Chat-Werkzeug geworden. Mit guten Messengern kann man aber auch telefonieren. Wir haben bei acht gängigen Apps untersucht, was deren Telefoniefunktionen taugen und wo versteckte Kosten liegen.

Wer sich keine Mobiltelefonie-Flatrate leisten will oder keine findet, mit der sich Freunde im Ausland günstig erreichen lassen, weicht gern auf Internet-Telefonie aus. Die steckt in vielen Messenger-Apps als Zusatzfunktion drin. WhatsApp ist das bekannteste Beispiel, aber viele Nutzer vertrauen dem Betreiber nicht mehr [1]. Wir haben WhatsApp sieben Alternativen von Apples FaceTime bis Wire gegenübergestellt, die ebenfalls Telefonie übers Internet anbieten. Dabei testeten wir FaceTime unter iOS und die anderen Kandidaten unter Android.

Vordergründig erscheint der Telefonie-Spaß gratis zu sein: Die Apps kosten nichts, sie sind im Handumdrehen installiert und eingerichtet. Für die Nutzung zahlt man indirekt: Die Gespräche knabbern unterschiedlich stark am monatlichen Datenkontingent, wenn man mit dem Smartphone im Mobilfunk-Netz unterwegs ist.

Im WLAN fällt der Sprachdatenstrom nur dann ins Gewicht, falls der heimische Router seinen Internetzugang über eine Mobilfunk-Verbindung bekommt. An gedrosselten xDSL- und TV-Kabel-Anschlüssen sind die Kontingente in der Regel so groß, dass die Gesprächsdaten im Rauschen untergehen.