c't 4/2017
S. 72
Praxis
Android ohne Google: XPrivacy
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Selektive Privatsphäre

Googles Neugier mit XPrivacy bändigen

Wer das volle Potenzial seines Android-Smartphones nutzen will, kommt an Google kaum vorbei. Dank XPrivacy muss man Google aber auch gar nicht meiden, denn das mächtige Werkzeug schiebt Googles Neugier einen Riegel vor, ohne den Nutzer Komfort zu kosten.

Ach, wäre Google bloß nicht so neugierig! Richtig schlau werden Android-Smartphones eben doch erst durch die zahlreichen und oft nützlichen Google-Dienste, die tief ins System integriert sind. Bezahlen muss man dafür allerdings mit seinen Daten. Wer die Google-Dienste haben, der Firma aber trotzdem nicht das perfekte Werbeprofil geben will, der kann sich mit XPrivacy von Marcel Bokhorst wehren. Dieses mächtige Werkzeug belohnt die nötige Vorbereitung und Einarbeitungszeit mit einer sehr fein abgestuften Rechteverwaltung – sowohl von Apps als auch Systemdiensten.

Die Möglichkeiten von XPrivacy gehen dabei deutlich über die rudimentären App-Berechtigungen von Android hinaus und übertreffen auch die weitergehenden Funktionen etwa vom Privacy Guard, der in CyanogenMod/LineageOS zum Einsatz kommt. So lässt sich den Apps nicht nur der Zugriff auf Standort, Kontakte oder den Speicher verweigern, sondern auch das Abfragen von Geräte-IDs, Sensoren, Zwischenablage und anderen Informationen, die den Nutzer und sein Verhalten eindeutig identifizieren könnten.

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