Ultra HD ruckelfrei
4K-Videos unter Windows 10 effizient abspielen
Bei Streaming-Anbietern und Video-Plattformen gehören Filme und Serien in 4K-Auflösung mittlerweile zum Standard-Repertoire. Spezielle Videoeinheiten in Grafikchips und Prozessoren entlasten bei der Wiedergabe die CPU-Kerne, was den Energiebedarf deutlich reduziert. Damit das allerdings klappt, müssen Browser und Video-Player mitspielen.
Action-Cams und Smartphones zeichnen Videos in 4K/UHD-Auflösung auf, Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon erweitern ihr Angebot täglich um neue hochauflösende 4K-Inhalte und YouTube liefert ausgewählte Videos sogar in 8K-Auflösung aus. Damit sich Videos mit Auflösungen von 3840 × 2160 Pixeln und höher in Echtzeit über gängige Internetzugänge übertragen lassen, setzen die Anbieter immer effizientere Video-Codecs ein. Sie benötigen bei gleicher Auflösung eine geringere Datenrate als ältere Formate, erfordern jedoch mehr Rechenleistung beim Abspielen.
AMD, Intel und Nvidia haben ihre Prozessoren und Grafikchips deshalb mit Videoeinheiten ausgerüstet, die 4K-Videos selbstständig verarbeiten und dadurch die CPU-Kerne entlasten. Damit das klappt, müssen auch die Software und die Grafiktreiber mitspielen. Die Windows-Schnittstelle DirectX Video Acceleration 2.0 (DXVA2) ist das standardisierte Bindeglied für alle Abspielprogramme und Browser. In der Praxis gibt es aber große Unterschiede, wie gut die Zusammenarbeit mit verschiedenen Video-Codecs funktioniert. Fehlt die Hardware-Beschleunigung, leert sich beispielsweise der Notebook-Akku durch die höhere CPU-Last schneller oder das Video ruckelt. Deshalb haben wir die Wiedergabefähigkeiten der Browser Chrome 55, Edge 38 und Firefox 50 sowie der Video-Player Cyberlink PowerDVD 16, Kodi 17.0, Microsoft Filme&TV und VideoLAN VLC 2.2.4 unter Windows 10 „1607“ untersucht – und zwar mit den bei Videoplattformen gängigen Formaten wie H.264/AVC, H.265/HEVC und VP9 bei 4K-Auflösung.