c't 26/2017
S. 28
News
Docker für Windows

Leichtere Linux-Container in Windows

Auch mit Docker 17.11 muss der Anwender sich zwischen Linux- und Windows-Containern entscheiden.

Docker für Windows ist in der experimentellen Version 17.11 erschienen. Die wichtigste Neuerung betrifft Windows-Anwender, die mit Linux-Containern arbeiten: Bisher hieß das zuständige Feature „Linux container support“ und bootete im Hintergrund mit Hyper-V eine virtuelle Maschine mit dem Betriebssystem Moby Linux. Diese beanspruchte auch dann Arbeitsspeicher, wenn keine Container gestartet wurden. Auf der virtuellen Maschine liefen alle Container parallel und teilten sich die zugeteilten Ressourcen.

Mit „Linux containers on Windows (LCOW)“ startet der Docker-Daemon jetzt in einem Windows-Prozess einen minimalen LinuxKit-Kernel für jeden gestarteten Linux-Container und beendet ihn mit dem Container. Zur Installation muss das Fall Creators Update von Windows 10 installiert sein. Wenn Sie bereits die Edge-Version verwenden, können Sie das Update direkt installieren, andernfalls laden Sie die aktuelle Version von docker.com herunter.

Der Parallelbetrieb von Windows- und Docker-Containern, der von Microsoft-Mitarbeitern während der Ignite-Konferenz im September vorschnell angekündigt wurde, ist mit Docker 17.11 immer noch nicht möglich. Die Entwickler beschreiben die jetzt eingebaute Virtualisierungslösung aber als letzten Schritt auf dem Weg zum lange erwarteten Feature und versprechen gemischte Container-Umgebungen für eine der nächsten Versionen. (jam@ct.de)

Kommentieren