c't 26/2017
S. 57
Kurztest
Smart-Home: Home Assistant

Haushalts-Diplomat

Hausautomations-Schaltzentrale Home Assistant auf Python-Basis

Smart-Home-Geräte unterschiedlicher Hersteller sind untereinander nicht immer kompatibel. Wer sein Haus mit verschiedenen Produkten automatisiert, benötigt einen Vermittler: Home Assistant vermittelt zwischen den Standards und verwaltet Regeln für die Zusammenarbeit.

Kaum ein Hersteller kann alle Heimautomatisierungswünsche erfüllen und schnell hat man mehrere Smart-Home-Ökosysteme in einem Haus, die sich untereinander nicht verstehen wollen. Damit Lampe, Heizung, Mediaplayer und Alarmanlage miteinander sprechen können, benötigen sie eine hersteller- und protokollübergreifende Vermittlungsstelle. Die quelloffene Software Home Assistant wurde von einer Community entwickelt, läuft auf einem Linux-Server oder einem Raspberry Pi und stellt eine Weboberfläche bereit. Über sogenannte „Components“ versteht sie die Sprachen der Netzwerk-Gateways zahlreicher Hersteller, sammelt Messwerte ein, wertet Regeln aus und schickt Steuerbefehle zurück an die Geräte. Die Installation dauert nur einige Minuten – das Image, das auf dem Containerisierungs-Betriebssystem ResinOS basiert, muss nur auf eine SD-Karte kopiert werden, um einen Raspberry zu betreiben. Anschließen, booten, mit dem Netzwerk verbinden und die Weboberfläche steht bereit. Deutschsprachige Leser müssen sich spätestens jetzt an die Abkürzung „HASS“ für „Home Assistant“ gewöhnen.