c't 26/2017
S. 168
Praxis
Windows-Softwarepakete packen

Individuell verpacken

Software-Pakete für unbeaufsichtigte Installation erstellen

Wer regelmäßig Software im Netzwerk verteilt, stößt früher oder später auf ein Programm, das sich von Haus aus nicht unbeaufsichtigt installieren lässt. AppDeploy verpackt es dennoch zu einem MSI-Paket.

Für die Softwareverteilung in Windows-Umgebungen gibt es verschiedene Ansätze. Administratoren verteilen MSI-Pakete meist über Gruppenrichtlinien, schleusen sie in einen WSUS-Server ein [1] oder nutzen spezielle Deployment-Werkzeuge von Microsoft oder Drittanbietern. Voraussetzung ist, dass die Hersteller der Software einen Installer mitgegeben haben, der mit entsprechenden Parametern stillschweigend das Programm installiert. Im Alltag zeigt sich, dass ein solcher Silent-Parameter fast überall verbaut ist – teils sogar ohne das Wissen der Softwareentwickler, die einfach eine Entwicklungsumgebung zum Zusammenbau des Installers mit einer Silent-Option eingesetzt haben. Mit Parametern wie /s, /S, /q oder /quiet installieren sich die meisten Programme ohne Benutzerinteraktion.

Die Erfahrung zeigt aber auch: Nischenprogramme für spezielle Zielgruppen und Anwendungen, die sich nicht in erster Linie an Unternehmen richten, haben oft keinen Stumm-Schalter und machen dem Paketierer das Leben schwer. Andere Programme können Sie zwar unbeaufsichtigt installieren, aber nicht alle Einstellungen, die Sie während des manuellen Setups treffen können, sind per Parameter einstellbar. Das betrifft zum Beispiel die Auswahl von Programmkomponenten oder eines Installationspfads.

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