c't 26/2017
S. 176
Web-Tipps
Verkehrsinfos, Spendensiegel, Lettering

Virtuell reisen

https://flugverfolgung.net

https://www.marinetraffic.com

https://www.bahn.de/p/view/service/auskunft/zugradar.shtml

tracker.geops.ch

Während Gäste mit dem Flugzeug anreisen, schaut man gern mal im Internet nach, wo der Flieger gerade herumdüst, beispielsweise auf flugverfolgung.net. Weniger bekannt: Solche Echtzeit-Anzeigen gibt es auch für viele andere Fahrzeuge. MarineTraffic beispielsweise zeigt auf einer zoombaren Weltkarte, wo gerade welche Schiffe unterwegs sind. Kreuzfahrtschiffe, Tanker und auch Fischerboote ziehen da über die Weltmeere – sehr entschleunigend anzuschauen.

Das Zugradar der Deutschen Bahn offenbart den Zugverkehr samt aktueller Verspätungen auf dem Schienennetz. Viele lokale Verkehrsverbunde melden für ihr Einzugsgebiet ebenfalls, wo sich Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs gerade befinden. TRAVIC – kurz für: Transit Visualization Client – ist ein Projekt der Uni Freiburg und der geOps AG aus Frenkendorf in der Schweiz. Die Website bündelt Verkehrs-Informationen aus 673 Feeds, darunter 62 mit Echtzeitdaten. Sie stellt Liniennetze aus aller Welt dar, zusammengenommen 1.696.694 Stationen und 12.637.202 Fahrstrecken. (dwi@ct.de)

Planvoll spenden

www.dzi.de/spenderberatung

https://www.phineo.org

https://www.betterplace.org/de

www.spendenrat.de

Knapp ein Viertel aller Geldspenden fließen im Dezember. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt ein Spendensiegel für seriöse Hilfswerke; aktuell dürfen es rund 230 Organisationen führen. Dass ein Hilfswerk kein Siegel hat, muss jedoch nicht heißen, dass es zu den schwarzen Schafen der Branche gehört. Die Kosten der DZI-Prüfung muss nämlich die geprüfte Organisation übernehmen, die außerdem in den letzten beiden Jahren mindestens 25.000 Euro an Spenden benötigt, um vom DZI berücksichtigt zu werden. Die DZI-Datenbank gibt auch Auskunft über nicht geprüfte Hilfswerke. In den Rubriken „Die DZI Spenderberatung warnt“ und „Nicht förderungswürdig“ listet die Website aus Sicht des DZI fragwürdige Organisationen.

Phineo ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Analyse- und Beratungshaus für „wirkungsvolles gesellschaftliches Engagement“. Es vergibt ein „Wirkt-Siegel“. Hier haben auch kleinere Vereine eine Chance; Kosten für die Prüfung fallen für sie nicht an. Auch über die Spendenplattform betterplace.org findet man kleine Projekte, die sich über Unterstützung freuen. Aktuell sind 24.185 potenzielle Spendenempfänger gelistet. Die Datenbank kann man nach Regionen, Themen und Stichwörtern durchsuchen. Wer sich fragt, wer wie viel wofür spendet, wird beim Deutschen Spendenrat fündig. Zusammen mit der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg analysiert der Rat regelmäßig das Spendenverhalten der Deutschen und gibt jährlich einen frei zugänglichen Bericht heraus. Demnach hat 2016 jeder Dritte gespendet, insgesamt lag das Spendenvolumen bei 5,3 Milliarden Euro, das sind knapp 5 Prozent weniger als 2015. (dwi@ct.de)

Kunstvoll schreiben

https://www.kellycreates.ca

https://www.frau-mesas.de

Fast alle Texte erreichen uns heutzutage gedruckt oder gleich in digitaler Form. Umso persönlicher wirkt da eine handgeschriebene Botschaft – ganz besonders, wenn das Geschriebene erkennen lässt, dass der Verfasser sich um ein besonders schönes Schriftbild bemüht hat. Unter dem Namen „Lettering“ ist kunstvolles Schreiben gerade richtig angesagt. Postkartenshops, aber auch Instagram und Pinterest sind voller schöner Beispiele dieses Trends.

Die Kanadierin Kelly Klapstein zeigt in ihrem Blog Kelly Creates, wie es geht. Von ihr kann man das Lettering von Grund auf lernen. Klapstein hat auch tolle Videos bei YouTube eingestellt. Sie zeigen, wie meditativ die Schönschreibübungen sind – schon das Anschauen der Videos entspannt, zumal sie mit ruhiger Musik unterlegt sind. Frau Mesas, das ist Sandra Mesas aus Trier, beschränkt sich beim Lettering nicht auf Papier, sondern versieht auch Porzellangegenstände und Objekte aus der Natur wie Blätter und Kürbisse mit schwungvollen Schriftzügen. In ihrem Blog finden sich wertvolle Tipps, insbesondere auch für die digitale Weiterverarbeitung. So lassen sich für eine persönliche Grußkarte analoge Letterings mit dem Smartphone oder PC nachbearbeiten und über Digitalfotos legen. (dwi@ct.de)

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