c't 26/2017
S. 180
Spielekritik
VR-Horror
Aufmacherbild
Im VR-Titel Stifled sieht der Spieler die Umgebung nur, wenn er Lärm macht – indem er beispielsweise „Hallo“ ins Mikrofon ruft. Die reflektierten Schallwellen zeigen die Umrisse der Umgebung.

Schrei, wenn du kannst!

Die meisten VR-Entwickler sind um spektakuläre Grafik bemüht, die den Spieler von allen Seiten einhüllen soll. Das Studio Gattai Games aus Singapur gestaltete sein Horror-Adventure Stifled für die PS4 und PSVR jedoch mit extra kargen Kulissen und grob konturierten Figuren.

Dieser grafische Minimalismus kommt dem Spielprinzip zugute. In Stifled tappt der Spieler nämlich meist durch stockdunkle Räume. Er orientiert sich wie eine Fledermaus, indem er Geräusche macht. Die reflektierten Schallwellen lassen ihn für kurze Zeit aus der Ego-Perspektive heraus die Umrisse der Spielwelt erkennen.