c't 25/2017
S. 64
Vorsicht, Kunde
Druckerpatronen
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Späte Initialzündung

Epson-Drucker nimmt Originalpatronen nicht an

Beim Kauf eines Druckers bekommt man mitunter zusätzliche Tinte verbilligt dazu. Doch wer die beigelegte Tinte nicht sofort nutzt, guckt später in die Röhre – jedenfalls wenn der Drucker von Epson kommt.

Andreas H. druckt beruflich häufig auch mal im A3-Format. Deshalb kaufte er sich Ende Mai 2016 einen Epson WorkForce Pro WF-8510DWF zum stolzen Preis von 900 Euro. Damit er nicht immer das Papier von A4 zu A3 wechseln muss, erwarb er zugleich auch eine Zusatzkassette für weitere 290 Euro. Dafür erhielt er vom Händler einen Rabatt für einen Satz original Epson Tintenpatronen von etwa 10 Euro. Der Satz XL-Patronen kostete mit Rabatt noch knapp 200 Euro. Insgesamt investierte Andreas H. also an einem schönen Tag im Mai 1300 Euro in Produkte des Herstellers Epson.

Die Patronen erwiesen sich als recht ergiebig und hielten trotz regelmäßigen Gebrauchs über ein Jahr lang durch. Die dem Drucker beiliegenden Patronen bewahrte der Kunde wegen ihrer geringeren Kapazität „als Backup“ auf. Ende September ging dann aber doch die erste der XL-Patronen zur Neige und nun wollte Andreas H. auf seine in Reserve gehaltene Patrone aus dem Lieferumfang des Druckers zurückgreifen. Doch bei dem Versuch, die frisch aus der Original-Verpackung entnommene Patrone einzusetzen, erlebte der Kunde sein blaues Wunder: Das Gerät meldete einen Fehler und verweigerte den Dienst mit dieser Patrone.