AMD-Epyc-Server lieferbar
Während Server-Größen wie HPE, Dell EMC und Lenovo erst wenige Produkte mit AMD-Epyc-Prozessoren anbieten, gibt es bei den kleinen deutschen Firmen Delta Computer, LS Computer Systeme und Starline mehr Auswahl. Alle drei setzen auf Supermicro-Barebones, die sie jedoch recht unterschiedlich ausstatten.
Den Supermicro A+ 1023US-TR4 im flachen Rack-Einschubgehäuse (1 HE) verkauft LS Computer ab 3600 Euro. Darin stecken zwei Epyc 7251 mit je acht Kernen, insgesamt bekommt man also 16 Kerne/32 Threads mit 2,1 GHz und bis zu 2,9 GHz Turbo. Im Basispreis sind 16 GByte DDR4-RAM in Form von zwei 8-GByte-Modulen enthalten. Um alle RAM-Kanäle der beiden Prozessoren zu bestücken, muss man 14 weitere Module für mindestens 1610 Euro hinzukaufen. Für die maximal möglichen 4 TByte RAM verlangt LS-Computer rund 113.000 Euro Aufpreis.
Im Grundpreis enthalten ist nur eine einzige 240-GByte-SSD. Für vier SATA-6G- oder SAS-12G-Laufwerke gibt es Hot-Swap-Wechselrahmen; optional ist eine NVMe-Backplane für PCIe-SSDs in U.2-Bauform lieferbar. Dabei sind bereits ein redundantes Netzteil, vier Gigabit-Ethernet-Ports sowie der Fernwartungschip Aspeed AST2500 mit separater RJ45-Buchse und VGA-Ausgang.
Starline bestückt die Zealbox-Server der Familie Z80.11 mit Epycs; hier gibt es Rack-Einschübe mit 1 oder 2 HE und mit vier bis 12 Hot-Swap-Einschüben für SSDs oder Festplatten. Auch hier gehören redundante 1000-Watt-Netzteile, je vier Gigabit-Ethernet-Ports und AST2500-BMC zur Standardausstattung. Die Preise beginnen bei 6100 Euro ebenfalls mit Epyc 7251, aber mit 256 GByte RAM (16 × 16 GByte). Für 2600 Euro Aufpreis steckt Starline vier NVMe-SSDs von Samsung mit je 960 GByte Kapazität ins System.
Delta Computer setzt den AMD Epyc zunächst nur im dicht gepackten „Big Twin“-System von Supermicro ein, welches auf 2 HE insgesamt vier Einschübe halber Breite mit je zwei Prozessoren vereint. Der Grundpreis des D20-4z-M2-ZN mit acht Octo-Core-Epycs und 64 Speichermodulen beträgt 15.750 Euro. (ciw@ct.de)