c't 22/2017
S. 162
Know-how
ESP32-Programmierung
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Quatschkasten

Eine portable Soundmachine auf Basis des Espressif ESP32

Der ESP32 ist ein beeindruckender Mikrocontroller für gerade mal 12 Euro. Er bringt WLAN, Bluetooth, GPIO und allerhand weitere Schnittstellen, kostet aber wenig. Wir zeigen sein Potenzial anhand einer Box, die Geräusche auf Knopfdruck oder HTTP-Aufruf abspielt.

Es braucht kein komplettes Linux-Betriebssystem, um per WLAN eine LED ein- und auszuschalten und einen Sound abzuspielen – dafür reicht ein Mikrocontroller wie der ESP32 – oder auch sein kleiner Bruder, der ESP8266, über den Sie mehr im Kasten auf Seite 166 erfahren. Die Soundmachine illustriert die Fähigkeiten des ESP32 sehr gut. Drückt man eine Taste auf dem Folien-Keypad, lädt der ESP32 eine WAV-Datei von der SD-Karte und sendet die Audiodaten per I2S an einen externen Class-D-Verstärker, an dem wiederum ein kleiner 1-W-Lautsprecher hängt. Parallel dazu spannt der ESP auch einen Access-Point auf und stellt im WLAN ein Web-Interface zum Abspielen der Sounds bereit. Oder kurz gesagt: Drückt man einen Knopf, macht die Kiste Lärm.

Der ESP32 ist potente Hardware. Der integrierte Dual-Core-Prozessor läuft mit bis zu 240 MHz. Trotzdem braucht er maximal 260 mA. Neben 16 MByte Flash stehen ihm noch 520 KByte SRAM zur Verfügung. Der Chip funkt nicht nur per WLAN (bis 150 MBit/s), sondern auch per Bluetooth 4.2 inklusive Bluetooth Low Energy. Externe Hardware kann er über allerhand Schnittstellen und Protokolle ansprechen (I2C, SPI, SDIO, I2S, UART und weitere) und bringt sowohl zwei DACs als auch 18 ADCs mit.

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