c't 22/2017
S. 182
Spielekritik
Fußball-Simulationen

Entscheidend ist eben nicht nur aufm Platz

FIFA 18 gegen PES 2018

Die FIFA-Reihe steht für aufwendig präsentiertes Fußball-Spektakel, Pro Evolution Soccer für den taktischen Genießer-Kick. Die neuen Ausgaben zeigen: Ganz falsch ist diese Rollenverteilung nicht.

Die Fronten sind verhärtet: Die Fanlager der beiden Fußball-Spiele Pro Evolution Soccer und FIFA sind hermetisch abgeriegelt, Überläufer gibt es selten. Das liegt vor allem daran, dass sich beide Spielereihen seit Jahren treu bleiben. Dabei hätte PES 2018 eigentlich das Zeug, für Wirbel zu sorgen – mit einem fantastischen Spielgefühl, das das der Vorgänger in die Tasche steckt. Das allein reicht jedoch nicht, um gegen FIFA 18 anzukommen.

Es sind vor allem die neuen Animationen, die bei PES 2018 sofort ins Auge stechen. Die Bewegungsabläufe bei Pässen, Flanken und Schüssen sind wunderschön anzusehen. So ist es unheimlich befriedigend, den Ball einfach durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Konamis Fußballsimulation macht auch dann Spaß, wenn gerade mal nichts Spektakuläres passiert. Es braucht keine Wundertore, keine Kantersiege, keine aufsehenerregenden Alleingänge. Es braucht einfach nur den Ball am Fuß.