c't 21/2017
S. 178
Web-Tipps
Google-Trends, Amateurköche, Radwandern

Visualisierte Suchtrends

http://how-to-fix-a-toilet.com

http://rhythm-of-food.net

Laut Google steigen die Suchanfragen nach „Wie mache ich …“ in den letzten Monaten stark an. Der vielfach preisgekrönte Webdesigner Xaquin González Veira wurde vom News Lab des Konzerns beauftragt, Themen der Anfragen zu visualisieren. Herausgekommen ist die tolle Aufbereitung How to fix a toilet (and other things you couldn’t do without Search), in der auch geklärt wird, welche Dinge im Haushalt besonders oft kaputt gehen. Top drei der beliebten „How-To“-Suchanfragen sind aber: „how to tie a tie“, „how to kiss“ und „how to get pregnant“.

Zusammen mit den Datenvisualisierern von Truth & Beauty zeigt Google in der weiteren spannenden Aufbereitung The Rhythm of Food Nahrungsmitteltrends der vergangenen Jahre, extrahiert aus Suchmaschinenanfragen von Nutzern weltweit. Google hat etwa gemessen, dass das Interesse nach veganer Ernährung und sogenannten „Superfood-Produkten“ in den letzten Jahren exponentiell gestiegen ist, die Menschen sich aber in nahezu demselben Maß immer weniger für fettarme Ernährung begeistern. Außerdem lassen Jahreszeiten-Verteilungen erkennen, wie die Zubereitung saisonaler Nahrungsmittel in der Suchmaschine abgebildet ist: Im Juni etwa wird vermehrt nach Blaubeer-Rezepten gesucht, ab September nach Rezepten für Kürbis. (hob@ct.de)

Hühnerherzen mit Banane

https://worstofchefkoch.tumblr.com

https://amateurkochfotos.tumblr.com

www.boredpanda.com/funny-kitchen-cooking-fails/

„Heilige Scheiße, Karen, was stimmt mit dir nicht?! Ist dieses Rezept der würdelose Versuch, aztekische Opferrituale mit der italienischen Cuisine Noblesse zu verbinden?“ So kommentieren die beiden Macher von Worst of Chefkoch das bei der Mega-Koch-Community gepostete Rezept „Lasagne mit Hühnerherzen & Bananen & Champignons à la Karen“.

Die Idee, besonders skurrile Rezeptvorschläge auf chefkoch.de und die oft ausgesucht eklige „Food-Fotografie“ zu würdigen, ist nicht neu. Dank der süffisanten Kommentare macht Worst of Chefkoch dennoch Riesenspaß – hoher Fremdschämfaktor inklusive. Im Juli dieses Jahres als kleines Facebook-Projekt gestartet, stürmen die witzigen Posts nun auch Tumblr und Instagram.

Wer nicht genug von den bizzaren Kreationen deutscher Hobbyköche bekommt, muss unbedingt beim leider schon Ende 2014 beendeten Tumblr-Blog der Journalistin Anna Aridzanjan vorbeischauen: Auf Amateurkochfotos hat sie der nicht professionellen Food-Fotografie ein kleines Denkmal gesetzt. Krasse Fotos von selbst kreierten Gerichten – nicht nur von chefkoch.de – kommentierte sie mit kurzen, oft sehr witzigen Pointen.

Apropos Kochamateure: Das Blog Bored Panda präsentiert eine herrliche Sammlung ambitionierter, aber missglückter Küchenaktionen. Vom Affen-Geburtstagskuchen bis zu gruselig entstellten Hefeklößen ist einiges zu bestaunen. (hob@ct.de)

Radeln der Bahn entlang

www.bahntrassenradeln.de

In den letzten Jahrzehnten hat die Deutsche Bahn abseits der Großstädte tausende Kilometer Eisenbahntrassen aufgegeben. Einige der landschaftlich attraktiven Strecken haben Länder und Kommunen übernommen und zu Fernwegen für Radwanderer umfunktioniert. Sie bieten auch in hügeliger bis bergiger Landschaft entspanntes Radeln ohne viele Steigungen. Der Leverkusener Achim Bartoschek hat viele Bahntrassen-Radwege abgefahren und beschreibt sie auf seiner Website Bahntrassenradeln. (hob@ct.de)

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