c't 2/2017
S. 19
News
Embedded Systems

Pi im Schaltschrank

Der RailPi der Firma Hagedorn Software Engineering ist eine Kombination aus Gehäuse und Erweiterungsplatine, die den Kleincomputer Raspberry Pi auf die in Schaltschränken üblichen Hutschienen bringt. Der Fokus des RailPi liegt auf Steuerungs- und Überwachungssystemen für Industrie und Landwirtschaft. Die Erweiterungsplatine bringt hierzu vier kurzschlussfeste digitale Ausgänge mit Freilaufdioden, zwei optisch entkoppelte strombegrenzte Eingänge, eine RS-485-Schnittstelle und eine Echtzeituhr mit.

Der RailPi ist mehr als ein bloßes Hutschienen-Gehäuse, es macht den Raspi auch robuster.

32 Schraubklemmen bieten Zugang zu Stromversorgung, Ein- und Ausgängen sowie einem Relais, das Ströme bis 1 Ampere schaltet. Ein integriertes Stecksystem für den I2C-Bus verbindet mehrere RailPis untereinander. Zum Anschluss von Sensoren ist der 1-Wire-Bus über eine RJ11-Buchse an der Front nach außen geführt. Der Spannungsregler des RailPi erweitert zudem den Eingangsbereich auf 9 bis 36 Volt. Der RailPi ist zusammen mit einem Raspberry Pi 3 für 237 Euro erhältlich. (amo@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

IoT-Sensoren mit Solarzellen

Die Idee des Energy Harvesting zur Versorgung drahtloser Sensoren greifen die Firmen Cypress und Ilika auf, jeweils mit Kombinationen aus Solarzellen und Bluetooth-fähigen Mikrocontrollern.

Ilika selbst stellt nur den Dünnfilm-Akku Stereax M250 her. Als Lithium-Ionen-Speicher ohne flüssigen Elektrolyt soll er besonders robust sein. Ilika verspricht 10 Jahre Lebensdauer und mehr als 5000 Ladezyklen bei 25 °C, aber auch eine Temperaturfestigkeit von bis zu 100 °C. Die Kapazität von 250 µAh bei 3,5 Volt Nennspannung soll für sparsame Bluetooth-LE-(BLE-)SoCs reichen. Zur Demonstration hat Ilika einen BLE-Temperatursensor gebaut; er besteht aus dem Ricado-BLE-Modul BMD-300 mit Nordic nRF52832, dem Akku Stereax M250, einer Solarzelle und dem Batterie-Management-IC TI BQ25504. Leider kann man diesen Prototypen nirgends kaufen.

Das winzige Bluetooth-Modul von Cypress arbeitet mit Solarstrom.

Für 50 US-Dollar erhältlich ist hingegen das BLE Sensor Beacon Reference Design Kit (CYALKIT-E02) von Cypress. Der eigentliche Sensor besteht aus dem „EZ-BLE PRoC“-Modul CYBLE-022001-00, dem Power-Management-IC S6SAE10xA, einer Solarzelle und einem Superkondensator für dunkle Stunden. Mit im Kit steckt auch ein USB-Stick mit Debug-Elektronik und es gibt Apps für iOS, Android und Windows. (ciw@ct.de)