Thunderbolt-Box für Grafikkarten
Sonnets Grafikkartengehäuse eGFX Breakaway Box ist nun auch in Deutschland erhältlich. Die Box bringt einen Thunderbolt-3-Port mit, darüber schließt man sie an den Mac an. Voraussetzung ist das Ende September erscheinende macOS High Sierra (10.13).
Der PCIe-Slot auf der Platine ist über nur vier PCIe-Lanes angebunden, nimmt aber auch x16-Steckkarten auf, etwa PCIe-SSDs oder Grafikkarten. Mit letzteren kann man einem Mac oder MacBook Pro mit Thunderbolt 2 oder 3 zu einem Leistungsschub bei 3D- und GPU-Berechnungen verhelfen.
Als Beschleuniger kommen zurzeit nur wenige AMD-Grafikkarten infrage – High Sierra wird vorerst nur für diese Treiber mitbringen. Nvidia-Treiber dürften später folgen. Die Box beschleunigt 3D-Darstellungen nur auf einem Display, das an die Grafikkarte der Box (eGPU) angeschlossen und als primäres Anzeigegerät konfiguriert ist. Mit einem 350-Watt-Netzteil für Grafikkarten bis 300 Watt kostet sie 334 Euro; eine 550-Watt-Version soll Ende September folgen.
Die Box stand c’t für einen Vorab-Test zur Verfügung. Mit einer High-Sierra-Beta-Version funktionierte manches noch nicht, darunter das Hot-Plugging (der Nutzer muss sich neu anmelden, um die eGPU zu aktivieren). An einem MacBook Pro Retina 13“ (2016) nahm die 3D-Leistung mit einer AMD Radeon RX 580 im Schnitt nur um etwa 150 Prozent zu (getestet mit den Spielen „Tomb Raider“ (2013) und „Mittelerde: Mordors Schatten“). Beim 15“-Modell war der Gewinn gegenüber dessen integrierter Radeon-Karte teils noch geringer.
Auf einem aktuellen NUC-Mini-PC von Intel mit serienmäßigen Windows-Treibern von AMD waren 300 bis knapp 400 Prozent zu verzeichnen. Jedoch konnten OpenCL-Programme die zusätzliche Leistung laut Render-Benchmark Luxmark schon auf der High-Sierra-Beta-Version ausschöpfen. (bkr@ct.de)