c't 19/2017
S. 27
News
Apple

Thunderbolt-Box für Grafikkarten

Macht alten Macs bei 3D- und GPU-Berechnungen Beine: Sonnets eGFX Breakaway Box mit Thunderbolt 3.

Sonnets Grafikkartengehäuse eGFX Breakaway Box ist nun auch in Deutschland erhältlich. Die Box bringt einen Thunderbolt-3-Port mit, darüber schließt man sie an den Mac an. Voraussetzung ist das Ende September erscheinende macOS High Sierra (10.13).

Der PCIe-Slot auf der Platine ist über nur vier PCIe-Lanes angebunden, nimmt aber auch x16-Steckkarten auf, etwa PCIe-SSDs oder Grafikkarten. Mit letzteren kann man einem Mac oder MacBook Pro mit Thunderbolt 2 oder 3 zu einem Leistungsschub bei 3D- und GPU-Berechnungen verhelfen.

Als Beschleuniger kommen zurzeit nur wenige AMD-Grafikkarten infrage – High Sierra wird vorerst nur für diese Treiber mitbringen. Nvidia-Treiber dürften später folgen. Die Box beschleunigt 3D-Darstellungen nur auf einem Display, das an die Grafikkarte der Box (eGPU) angeschlossen und als primäres Anzeigegerät konfiguriert ist. Mit einem 350-Watt-Netzteil für Grafikkarten bis 300 Watt kostet sie 334 Euro; eine 550-Watt-Version soll Ende September folgen.

Die Box stand c’t für einen Vorab-Test zur Verfügung. Mit einer High-Sierra-Beta-Version funktionierte manches noch nicht, darunter das Hot-Plugging (der Nutzer muss sich neu anmelden, um die eGPU zu aktivieren). An einem MacBook Pro Retina 13“ (2016) nahm die 3D-Leistung mit einer AMD Radeon RX 580 im Schnitt nur um etwa 150 Prozent zu (getestet mit den Spielen „Tomb Raider“ (2013) und „Mittelerde: Mordors Schatten“). Beim 15“-Modell war der Gewinn gegenüber dessen integrierter Radeon-Karte teils noch geringer.

Auf einem aktuellen NUC-Mini-PC von Intel mit serienmäßigen Windows-Treibern von AMD waren 300 bis knapp 400 Prozent zu verzeichnen. Jedoch konnten OpenCL-Programme die zusätzliche Leistung laut Render-Benchmark Luxmark schon auf der High-Sierra-Beta-Version ausschöpfen. (bkr@ct.de)

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Parallels Desktop und Touch Bar

Die Virtualisierungs-Software Parallels Desktop ist nun in Version 13 erhältlich. Damit lässt sich unter anderem die Touch Bar des MacBook Pro im virtualisierten Windows für Office-Apps und andere Anwendungen nutzen. Neu sind außerdem der macOS-Bild-in-Bild-Modus zur Überwachung mehrerer virtueller Maschinen, ein beschleunigter Zugriff auf Windows-Dokumente und per Thunderbolt angekoppelte SSDs sowie die schnellere Anbindung von USB-3.0-Geräten.

Die neue Version ist kompatibel zum kommenden macOS High Sierra und zum Windows 10 Fall Creators Update. Parallels Desktop 13 ist ab 80 Euro erhältlich, Updates von Version 11 und 12 kosten knapp 50 Euro. (dz@ct.de)

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Sony-CarPlay-Receiver mit DVD

Sony hat den CarPlay-Nachrüstsatz XAV-AX200 fürs Auto vorgestellt, der für Doppel-DIN-Slots ausgelegt ist. Das Gerät verfügt über einen 6,4" großen Bildschirm. Es wird über ein Drehrad mit Druckknopf sowie einen Touchscreen gesteuert, der unter anderem auf Wisch- und Ziehgesten reagiert.

Über das integrierte optische Laufwerk lassen sich Filme von DVD abspielen, die maximale Audio-Ausgangsleistung gibt Sony mit 4 × 55 Watt an. Neben Apples Steuerungskonzept CarPlay sind auch Googles „Android Auto“ und eine Sprachsteuerung eingebaut; so lässt sich auch Apples Assistentin Siri aktivieren.

Für den Anschluss von Smartphones bringt das XAV-AX200 einen USB-Port mit. An Bord sind der Nahfunk Bluetooth sowie Anschlüsse für bis zu drei Kameras. Das XAV-AX200 zeigt auf dem Display eines der Live-Bilder an – etwa zur Einparkhilfe.

Der XAC-AX200 mit DVD-Laufwerk soll im September für rund 550 Euro auf den Markt kommen; der Online-Handel nimmt Vorbestellungen entgehen. Die Variante ohne DVD kostet 380 Euro und ist bereits lieferbar. (dz@ct.de)