c't 19/2017
S. 26
News
Netze

WLAN-Basis mit IoT-Option

Aerohives AP150W hat nicht nur zwei WLAN-Module, sondern auch welche für Bluetooth und ZigBee.

Der Netzwerkhersteller Aerohive bietet für 300 US-Dollar einen Access Point für große Netze etwa in Wohnheimen, Hotels, Schulen oder Pflegeeinrichtungen an. Der AP150W arbeitet parallel auf 2,4 GHz und 5 GHz gemäß IEEE 802.11b/g/n (max. 300 MBit/s brutto) und 802.11a/ac Wave 2 (max. 1300 MBit/s, mit MU-MIMO). Über einen seiner vier Gigabit-Ethernet-Ports nimmt der AP Energie auf (PoE IEEE 802.3af/at) und kommuniziert mit dem LAN. Schlauerweise leitet er PoE-Leistung an einen anderen Port weiter, sodass man etwa ein VoIP-Telefon nachschalten kann.

Im AP150W steckt auch ein Bluetooth-LE-Modul, das als iBeacon oder Beacon-Manager arbeiten kann. Das ebenfalls integrierte ZigBee-Modul ist noch funktionslos, soll aber später als Gateway für Sensoren und Aktoren im Internet of Things arbeiten. Bei Steuerung über das separat zu erwerbende Cloud-Management Aerohive Connect soll der AP binnen 2 Minuten nach dem Anschließen automagisch konfiguriert und betriebsbereit sein. Connect läuft laut Hersteller wahlweise auf Aerohives öffentlicher Cloud oder als private Instanz. (ea@ct.de)

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Funkmodule für Ex-Umgebungen

Adapter der Serie U-Blox ODIN-W2 gibt es nun auch für den Einsatz in Räumen mit entzündlicher Atmosphäre.

Der Funk- und GPS-Modul-Hersteller U-Blox hat seine ODIN-W2-Adapter nach den Spezifikationen ATEX und IECEx für die Ex-Zone 0 zertifiziert. Damit kann man diesen Modultyp nun auch in explosionsgefährdeten Räumen etwa in Raffinerien oder Minen einsetzen.

Der WLAN-Teil von ODIN-W2 arbeitet wahlweise auf 2,4 oder 5 GHz (IEEE 802.11n-300) und unabhängig vom Bluetooth-Teil (4.0, EDR). Das daumennagelkleine Modul (15 mm × 22 mm) lässt sich über eine serielle Schnittstelle (UART) mit AT-Kommandos steuern; Varianten haben zusätzlich SPI- und I2C-Ports.

Die Module enthalten zudem einen Fast-Ethernet-Controller (RMII). Für einen LAN-Port muss man nur einen Ethernet-PHY-Chip nebst 50-MHz-Taktgenerator ergänzen. Laut Datenblatt benötigen die Adapter 3,0 bis 3,6 Volt als Betriebsspannung; sie arbeiten I/O-seitig mit 1,8 V. Die maximale Leistungsaufnahme soll knapp über 2 Watt liegen (WLAN, Senden auf 5 GHz), im Idle-Modus sind es rund 100 Milliwatt. (ea@ct.de)

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Verbesserter 5G-Funksimulator

Alle wollen den beschleunigten Mobilfunk der 5. Generation (5G) am liebsten schon zu Weihnachten, dabei sind die Standards längst noch nicht fertig, weil es an belastbaren Detailvorgaben mangelt. So ist unter anderem das Massive-MIMO-Signalverhalten in den Frequenzbändern bei 10, 28, 43, 60 und 82 GHz noch nicht komplett erforscht.

Dafür hat nun das Berliner Heinrich-Hertz-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft die zweite Version seines quelloffenen Funkkanalmodellierers QuaDRiGa veröffentlicht (ct.de/yx7c). Er wurde als Erweiterung für die Simulationspakete MATLAB 7.12 (R2011a) und Octave 4.0 ausgelegt. QuaDRiGa 2.0 „enthält diverse neue Funktionen und ist zudem mit den 3GPP-Kanalmodellen 3GPP-3D und dem aktuellen New-Radio-Kanalmodell kalibriert“. Ein Anwender ist die Europäische Weltraumorganisation ESA. Sie setzt QuaDRiGa zur Untersuchung von MIMO-Verfahren bei mobilen Terminals für Satelliten-Funk ein. (dz@ct.de)