c't 18/2017
S. 181
Spielekritik
Action-Thriller
Aufmacherbild
In „Get Even“ durchlebt der Protagonist Cole seine verschütteten Erinnerungen mit Hilfe virtueller Realität. Schleich- und Kampfmissionen fordern die Konzentration des Spielers und schützen ihn so davor, sich allzu sehr vom Psycho-Horror der Anstalt Lithurst verstören zu lassen.

Flucht durch die Vergangenheit

Eine Gefangenenbefreiung schlägt fehl, ein junges Mädchen stirbt. Mithilfe eines VR-Prototyps muss der verantwortliche Söldner Cole Black in die Vergangenheit eintauchen, alte Schlachten noch einmal schlagen – und eine Verschwörung entwirren. Realität und Traum verschwimmen immer mehr, und alle Beteiligten scheinen wie Cole vom selben Ziel getrieben zu sein: alte Rechnungen zu begleichen.

Get Even vom polnischen Entwicklerstudio The Farm 51 ist ein ungewöhnlicher Mix aus Psychothriller, High-Tech-Action und Detektivspiel. In First-Person-Perspektive steuert man den Antihelden Cole, der sich durch die ehemalige Psychoklinik Lithurst kämpft, durch ein verfallenes Labyrinth. Dort sind Hinweise auf Täter und Opfer der verpatzten Entführung verborgen. Coles wichtigstes Hilfsmittel ist sein Smartphone: Apps für Thermalsicht und UV-Strahlung sowie ein Analyse-Tool enthüllen Hinweise und DNA-Spuren. Angeleitet vom mysteriösen Mediziner „Red“, dessen Stimme zwischen männlich und weiblich schwankt, sucht der Söldner nach Beweisen. Dabei muss er sich unter anderem mit aggressiven Insassen auseinandersetzen; per VR-Headset betritt er den Bereich eigener und fremder Erinnerungen.

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