c't 16/2017
S. 26
News
Anwendungen

Systemmodellierung

Den iModeler kann man mit Gratis-Modellen aus dem Web ausprobieren wie hier zum Thema PKW-Maut. Bild: bjuhre@know-why.net

Mit dem iModeler von Consideo lassen sich die Einflussgrößen komplexer Systeme grafisch miteinander verknüpfen (siehe c’t 7/13, S. 158). Abhängigkeiten und zeitliche Verläufe kann der Anwender quantitativ über Formeln berücksichtigen und grafisch darstellen. Der im aktuellen iModeler 8 eingeführte IM-Optimizer hilft, günstige Wertekombination auf Grundlage vorgegebener Bedingungen zu finden. Der Nutzer definiert als Ziel beispielsweise ein festes Budget und ermittelt auf dieser Grundlage den maximalen Profit. Mit dem ebenfalls neuen IM-Data-Manager lassen sich quantitative Daten automatisch aus CSV- oder Excel-Dateien importieren oder dorthin exportieren.

Der iModeler läuft online im Browser oder offline als Java-Programm. Das Programm kostet einmalig 351 Euro oder im Abo 113 Euro halbjährlich. Die Freeware-Version erstellt ausschließlich qualitative Modelle. (hps@ct.de)

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Schnelleres Lightroom

Seit Jahren klagen Lightroom-Nutzer über Performance-Einschränkungen. Jetzt scheint bei Adobe die Erkenntnis gereift zu sein, dass es sich nicht um Einzelschicksale, sondern um ein grundsätzliches Software-Problem handelt. Unter blogs.adobe.com/lightroomjournal kündigt Chef-Produktmanager Tom Hogarty an, dass der Hersteller investieren werde, um einige Schwachstellen zu beheben: trägen Import, schlechte GPU-Performance sowie Verzögerungen bei bestimmten Bearbeitungs- und Review-Aufgaben. Nutzer können ihre Performance-Probleme in einem Online-Formular schildern, das in Hogartys Beitrag verlinkt ist.

Dass der Konzern die Software-Trägheit gerade jetzt als „most pressing issue“ ansieht, könnte am steigenden Konkurrenzdruck liegen. Der britische Software-Hersteller Serif hat mit seiner Photoshop-Alternative Affinity Photo ein reaktionsfreudiges, auf moderne Hardware optimiertes Bildbearbeitungsprogramm ins Rennen geschickt, das mittlerweile für macOS, Windows und fürs iPad zur Verfügung steht. Das Raw-Modul konnte im c’t-Test zwar qualitativ nicht überzeugen, Serif plant aber auch eine Bildverwaltung mit Bearbeitungsfunktionen. (atr@ct.de)

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Intelligente Bildkorrektur

Luminar optimiert Bilder mit künstlicher Intelligenz und wendet Effektfilter an. Neben der Mac-Version gibt es seit Kurzem eine Beta-Version für Windows.

Macphun hat seinen Foto-Editor Luminar mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und stellt neben der Ausgabe für macOS nun auch eine Windows-Version in Aussicht. Im neuen Arbeitsbereich „Schnell & Genial“ findet der Anwender drei Filter für die Instant-Optimierung: Klarheit, Sättigung/Lebendigkeit sowie den KI-Filter Accent AI, der laut Hersteller Kontrast, Belichtung, Sättigung, Detail und andere Parameter automatisch justiert. Die passenden Einstellungen ermittelt Accent AI individuell nach Analyse der Szene, also unter anderem anhand der darin enthaltenen Objekte, Strukturen, Farben und Lichtverhältnisse. Der Nutzer kann die automatische Korrektur mit einem Regler verstärken oder abschwächen. Der Hersteller hat außerdem die Verlaufswerkzeuge, den Vignette-Filter, das Beschnittwerkzeug und die Performance verbessert.

Für Windows hat Macphun eine öffentliche Beta-Version veröffentlicht. Die finale Windows-Version inklusive Arbeitsbereichen, Plug-in-Unterstützung, Objektretusche und Reduzierung von Bildrauschen soll im Herbst erscheinen. Luminar für macOS kostet knapp 69 Euro. (atr@ct.de)

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Interaktiv mit TigerCreate

Der Hamburger Kinderbuchverlag Tiger Media hat das Autoren-Programm TigerCreate 2.0 veröffentlicht. Mit ihm entstehen animierte Augmented-Reality-Projekte, Apps, E-Books und iBooks. Die neue Version bringt eine überarbeitete Oberfläche mit. Außerdem verlinkt sie auf das Handbuch und Video-Tutorials im Netz. Die fertigen Bilderbuch-Apps exportiert das Programm für Android und iOS.

TigerCreate steht ab sofort im Mac App Store für macOS ab 10.10 zum Download bereit. Neben einer kostenlosen Einstiegsversion bietet Tiger Media verschiedene Abo-Modelle für 16 Euro, 30 Euro und 60 Euro pro Monat an. Die günstigste Variante bietet Animation in 2D, bei der mittleren kommt 3D-Unterstützung hinzu, die teuerste erstellt AR-Inhalte. (akr@ct.de)