c't 15/2017
S. 10
Leserforum
Leserbriefe

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3 Tonnen SIM-Karten

Prepaid-Mobilfunkkarten nur noch gegen Ausweis, c’t 14/17, S. 174

Im Artikel steht auf Seite 176 der Satz „… war Anfang 2017 bekannt geworden, dass IS-Terroristen 200.000 Prepaid-SIM-Karten in Ungarn erworben und auch bei der Vorbereitung und Ausführung von Terroranschlägen eingesetzt hatten“.

200.000 Karten wiegen (mit Verpackung) in Summe etwa 3 Tonnen und haben einen Aufladewert der Größenordnung 1 Million Euro. Gehen Sie mal in einen Laden und fragen nach dem Lagerbestand. Ob sie auf 200 Stück kommen? Sie gehen also 1000-mal in den Laden, um 200.000 Karten endlich zusammenzubekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Terroristen so agieren, möge jeder selber beurteilen.

Lehrreicher als diese Zeitungsaktion ist das Endergebnis: Ungarn hat jetzt ein Gesetz, wo jede Prepaid-Karte einmal im Jahr registriert werden muss, ansonsten wird sie abgeschaltet. Die Anzahl der Karten pro Privatperson ist dabei auf 10 begrenzt. Die Registrierungspflicht gilt mit Stichtag 30. 6. 2017 auch für schon ausgegebene Karten.

Marcus Nemes B

Sie übertreiben. Eine typische Prepaid-SIM-Verpackung mit beigelegtem Benutzerhandbuch wiegt unter 70 Gramm. Es sind also nicht einmal 1,4 Tonnen ;-)

Vorsprung durch Porno

Leserbrief von Achim Vogt zu VR-Pornos, c’t 14/17, S. 10

Ich weiß gar nicht, woran sich Herr Vogt so stört. Es waren keine jugendgefährdenden Inhalte abgebildet. Und warum darf über Spiele mit FSK 18 berichtet werden, über diesen Industriezweig aber nicht? Jugendschutz fängt nicht mit Zensur, sondern mit Aufklärung und offenem Umgang statt Tabuisierung an. Daher großes Lob an die c’t für ihre Offenheit im Allgemeinen und für das abgedruckte Interview mit Frau Ann-Marlene Henning bezüglich „Porno muss echter werden“ im Besonderen. Außerdem: Wer die Relevanz der Pornoindustrie für die Technikentwicklung in der IT ausblendet, verschließt die Augen vor der Wirklichkeit: Meiner Meinung nach wurde der Siegeszug der Blu-ray gegenüber der HD-DVD vor einigen Jahren auch sehr stark durch das Bekenntnis der Erwachsenenfilm-Industrie zur Blu-ray beeinflusst.

Daniel Schmölzer B

Geld alleine reicht nicht

Der DigitalPakt Schule soll Breitbandanschlüsse, WLAN und Lernplattformen ermöglichen, c’t 14/17, S. 72

An einer gewerblich-technischen Berufsschule mit circa 2300 Schülern ist der IT-Einsatz eine Selbstverständlichkeit. Allerdings gibt es für unsere rund 600 PCs keinen hauptamtlichen Administrator. Das müssen die Lehrer neben ihrem Unterrichtsauftrag noch nebenbei erledigen. Für alle geldgebenden Stellen ist das auch nur logisch: Das Ministerium zahlt schließlich nur für Lehrpersonal, die Kommune ist nur Sachaufwandsträger. Da passt eine Administration halt nirgends rein, also gibt es auch von niemandem Geld für eine solche Stelle. So sind wir Pädagogen in unserer vielen Freizeit wenigstens auch beschäftigt und müssen uns nicht mit überflüssigen Fragen wie dem Einsatz von Schul-Clouds, innovativen Methoden der Wissensvermittlung, individueller Förderung mittels dynamischer Lernplattformen, … herumschlagen.

Thomas Barmetler B

Und die Batterien?

Neun Smartphones und ein Handy im Langzeiteinsatz, c’t 14/17, S. 78

Langzeitnutzung von Smartphones ist ein vernachlässigtes Thema. Bitte bringen Sie mehr dazu! Ich habe bisher mit guter Erfahrung Restposten von ehemaligen Spitzenmodellen gekauft, denen ich dann Software-Updates aus unabhängiger Quelle (CyanogenMod) zukommen lasse. Momentan benutze ich so ein Galaxy S3. Mein erstes Smartphone, ein Galaxy S, hat meine Frau übernommen und benutzt es immer noch, wenn es auch langsam zu schwach für moderne Apps wird.

Eine Frage, die in Ihren Berichten bestenfalls gestreift wird, ist das Langzeitverhalten der Batterien, die man ja als Verbrauchsmaterial ansehen muss. Bei wechselbaren Batterien stellt sich die Frage, wie lange man für ein Modell brauchbaren Ersatz bekommen kann. Und bei nicht wechselbaren Batterien, was ja leider die Norm wird, interessiert den Nicht-Bastler vor allem, wie leicht man einen Kundendienst findet, der eine neue Batterie einbaut und zu welchem Preis. Ich vermute mal, dass es in jedem Fall hilft, ein populäres Modell zu haben, aber Fakten wären mir lieber als Vermutungen.

Konrad Hinsen F

Da diese Geräte alle privat gekauft wurden, haben wir die ursprünglichen Kapazitäten nie messen können. Deshalb waren hier nur Einschätzungen möglich.

Ungerechte Bewertung

Google Nexus 5X, c’t 14/17, S. 83

Ich habe Ihre Bewertung des Nexus 5X gelesen und finde, sie wird ihm nicht gerecht. Enttäuscht bin ich davon, dass es das am schlechtesten bewertete Gerät im Test ist. Grund scheint zu sein, dass Ihr Handy nach dem Fotografieren bei Ihnen nicht mehr reagiert, was Sie der CPU zuschreiben. Bei meinen zwei Nexus 5X ist dies nicht der Fall. Bei mir klappt dies problemlos. Auch wird es wegen der schlechten Kamera abgewertet, gleichzeitig erhält das Nexus 5 eine bessere Bewertung trotz deutlich älterer Kamera und CPU. Daher finde ich die Bewertung nicht ausgewogen.

Jens Lachenmaier B

Nicht wirklich robust

Nokia 6310i, c’t 14/17, S. 88

Schon nach einem Jahr hatte ich leichte Probleme mit der Tastatur, die sich dann aber glücklicherweise nicht ausweiteten. Nach ein paar Jahren war dann der Einschaltknopf defekt. Der sitzt auf einem Teil, das es nicht als Ersatz gab. Man kann es also nicht reparieren. Sehr schade. Leider hat das Gerät die üblichen Nokia-Eigenheiten. Eine Synchronisierung mit dem Mac ging nur über Onsync. Viele andere Programme versagten, weil Nokia sich nicht an die Standards hielt. Es gab keine Synchronisationssoftware für Apple von Nokia, dafür aber doch einige Firmware-Updates.

Volcanus F

Galaxy S2 gut genug

Dem gekauften Gaul, Ältere Smartphones kaufen, reparieren und aufmöbeln, c’t 14/17, S. 90

Meinen späten Einstieg in die Smartphonesparte (N900, ich vermisse dich immer noch, du Drecksding!) hatte ich 2013 mit einem HTC One S für 70 Euro. Anfang dieses Jahres (Akkulaufzeit <8 Stunden, CyanogenMod = tot, kein LineageOS-Image) sah ich mich nach „Neuem“ um.

Mein Blick fiel schnell auf ein, Achtung, Samsung Galaxy S2 (i9100). Preis bei rebuy: 34 Euro. „Machste nix falsch“, dachte ich mir, das Ding bestellt, LineageOS 14 (also Android 7.1.2) drauf gepackt und … läuft. Wie ein Länderspiel. Ich bin hochzufrieden & habe in 4 Jahren rund 100 Euro für Smartphones ausgegeben.

Michael Weiss B

MikroTik? Ubiquiti?

Netzwerksicherheit: WLAN-Router für Mehr-Zonen-Netze, c’t 14/17, S. 108

Zugegeben, sowohl bei MikroTik als auch bei Ubiquiti ist man besser dran, wenn man Router und Access Point getrennt kauft (bei Ubiquiti gehts gar nicht anders), dann ist man aber auch weniger eingeschränkt bei der Platzierung des AP und die Routing-Funktionalitäten sind weit über dem, was die meisten Consumer-Router bieten. Bei mir ticken zum Beispiel ein Ubiquiti EdgeRouter-X mit einem AP-AC-LR, fünf VLANs, vier SSIDs (in drei verschiedenen VLANs), Dual-WAN-Anbindung, individuell konfigurierte QoS Queues, IPv6-Prefix-Delegation in drei Subnetze und einer Sieben-Zonen-Firewall. Alles zusammen gibts für circa 150 Euro mit einer super WLAN-Abdeckung. Mit dem AP-AC-lite gehts noch günstiger. Die MikroTik-Router sollen ähnlich gut konfigurierbar sein.

Alestrix F

Multi-LAN-Router für 20 Euro

Ich habe den bekannten Billig-Router TL-WR841N mit OpenWrt bestückt. Hiermit ist sogar Port-basiertes VLAN möglich, das heißt bis zu 5 Zonen (4 LAN-Ports + 1 WAN-Port) sind konfigurierbar. Die Einrichtung ist auch hier etwas trickreich, funktioniert aber einwandfrei und stabil. Hinweis: Als Ärgernis hatte sich bei mir die Fritzbox herausgestellt, denn meine 7430 nimmt keine Anfragen von außerhalb des eigenen Netzes entgegen, das heißt, das interne Netz muss im Router maskiert werden, damit aus dem internen Netz auf die Box zugegriffen werden kann.

Jan Dankert B

Integrierte OCR

Schreibtischarbeiter, Tintenmultifunktionsgeräte für kleine Büros, c’t 14/17, S. 96

Ich nutze einen Brother MFC-L2740DW für mein papierloses Büro. Mich stört allerdings, dass es keine durchsuchbaren PDF-Dateien auf meiner NAS per FTP ablegt. Deshalb bin ich seit längerem auf der Suche nach einem Gerät, das direkt (ohne OCR-Software auf dem Rechner oder einen Cloud-Service) durchsuchbare PDFs erzeugt. Leider bisher vergeblich. Ist das vorgestellte Gerät von Brother wirklich damit ausgestattet oder greift auch dieses auf einen Cloud-Dienst oder eine PC-Software zurück?

Markus Drexelius B

Multifunktionsdrucker, die selbsttätig durchsuchbare PDFs erstellen, kosten in der Regel über 2000 Euro. Für so eine im Gerät integrierte OCR wäre der Prozessor im getesteten Brother-Drucker zu schwach. Die Angabe „integriert“ in der Tabelle bezieht sich auf das Scan-Programm oder im Fall Brother auf das Command Center. Ihr Gerät unterstützt den technischen Daten zufolge den Dienst Brother Web Connect. Um den Umweg über die Cloud kommen Sie leider nicht herum.

Windows für 20 Euro

Admin wider Willen, c’t 13/17, S. 82

Sie raten von Illegalem ab und demnach dazu, Windows 10 nicht zu günstig zu erstehen; die Gefahr bestehe, dass man einen zwielichtigen Key erwirbt. Das ist korrekt, doch um die 100 Euro für Home (oder mehr für Pro) muss niemand ausgeben: Auf Amazon bietet Microsoft selbst Freischaltkeys für unter 20 Euro an. Wer DVD oder Stick nicht braucht, bekommt also direkt vom Anbieter und ohne Falle das Pro-Produkt.

Manuel Leib B

Wir können solche Angebote auf Amazon nicht finden. In den Angeboten mit Windows-Lizenzen für unter 20 Euro ist Microsoft zwar als Hersteller angegeben, aber der Verkäufer ist nicht Microsoft. Auch die Bewertungen legen nahe, dass es sich nicht um Lizenzen direkt von Microsoft handelt.

Ergänzungen & Berichtigungen

Der verlorene Satz

Motorola Moto G 3. Gen., c’t 14/17, S. 89

Der letzte Satz des Artikels ist verloren gegangen. Er lautet: „Erst im Februar kam Android 6.0.1, zwei Wochen später ein weiteres Update, dann bis Mai wieder nichts.“

Zu viele Sterne

Cisco-IP-Telefone an der Fritzbox betreiben, c’t 14/17, S. 136

Die Editiersperre lässt sich nicht mit dem Tastencode **#** aufheben, sondern mit **#. Auf Seite 141 in der ersten Textspalte sowie im Textkasten in Spalte 1 muss folglich  **# stehen. Da **#** das Telefon auf Werkseinstellungen zurücksetzt, sollte man auch nicht zweimal schnell hintereinander **# drücken.

Falscher NAS-Name

Hardware-Highlights auf der Computex 2017, c’t 13/17, S. 16

Die Bezeichnung des NAS mit integriertem Akku lautet anders als angegeben Thecus N2820Pro.

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