c't 15/2017
S. 94
Test
Mittelformatkameras

Eine Klasse für sich

Spiegellose Mittelformatkameras von Fujifilm und Hasselblad

Fast zur gleichen Zeit haben Fujifilm und Hasselblad ihre ersten spiegellosen Modelle für das Mittelformat vorgestellt. Sie begründen damit eine neue Kameraklasse und wollen mit vergleichsweise moderaten Preisen eine neue Fotografenklientel für sich gewinnen.

Digitale Mittelformatkameras haben fast doppelt so große Sensoren wie übliche Kleinbild-DSLRs. Das erlaubt große Pixel auch bei hohen Auflösungen und verspricht mehr Details, weniger Rauschen und eine höhere Lichtempfindlichkeit. Aber die bisher angebotenen Spiegelreflex-Mittelformatkameras sind klobig und kosten etwa so viel wie ein Kleinwagen. Sie haben ihre Heimat im Profisegment – Fotografen schätzen sie in der Mode-, Produkt- und Landschaftsfotografie.

Fujifilm und Hasselblad führen nun im Mittelformat eine Technik ein, die in der Kleinbildwelt populär wurde: die der spiegellosen Systemkameras. Die ersten beiden Vertreter dieser Art sind nicht nur deutlich kompakter als andere Modelle dieser Klasse. Die Kameragehäuse kosten auch weit unter 10.000 Euro.