c't 15/2017
S. 126
Test
Notebook
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Billig-Surface

Microsofts Surface Laptop mit Windows 10 S

Microsofts neues Notebook Surface Laptop ist günstiger als das Surface Book, doch dafür wurde die Feature-Liste abgespeckt. Als Vorzeigegerät für die neue Betriebssystem-Edition Windows 10 S taugt es nur bedingt.

Das Ende 2015 veröffentlichte Surface Book war bis dato das einzige Notebook mit einem arbeitsfreundlichen Bildschirmseitenverhältnis von 3:2. Das zweite dieser Art kommt nun ebenfalls von Microsoft: Das Surface Laptop hat wie der große Bruder einen 13,5-Zoll-Bildschirm mit kräftigen Farben. Die Auflösung fällt mit 2256 × 1504 Pixel geringer aus, doch das stört nur im Datenblatt – mit 201 dpi sitzen die Pixel weiterhin sehr eng beieinander.

Das Display nimmt Eingaben per Finger oder über einen als Zubehör angebotenen Stift an, doch beides ist im Alltag eher mühsam. Anders als das Surface Pro (siehe auch S. 54) oder das Surface Book hat das Surface Laptop keine Hybrid-Ambitionen: Es ist ein normales Notebook; der Aufklappwinkel des Deckels ist begrenzt – am Besten bedient man es also mit Tastatur und Touchpad. Die Tasten sind beleuchtet und liefern präzises Feedback. Dass sich die Tastatur beim Tippen in der Mitte sichtbar durchbiegt, stört im Alltag nicht.

Die Handballenablage besteht aus der Mikrofaser Alcantara. Anders als bei Autositzen oder Sofas ist die Oberfläche aber nicht samtig, sondern eher fest, mit grober Textur. Einige Kollegen fühlten sich beim Anblick an Recycling-Kunststoff erinnert; an der Haptik hatten aber auch sie nichts auszusetzen: Das Gerät fühlt sich angenehm anders an als die kalten Metalloberflächen, die man sonst bei Notebooks jenseits der 1000-Euro-Marke vorfindet.