c't 14/2017
S. 43
News
Windows und Beamer

Datei-Platzhalter in OneDrive-Preview

Die Funktion „Dateien bei Bedarf“ in OneDrive.

Microsoft hat über das Windows-Insider-Programm den Build 16215 veröffentlicht und ermöglicht damit einen ersten Blick auf einige Funktionen, die auf der Build-Konferenz angekündigt wurden. Für OneDrive auf Windows 10 kommt eine Funktion zurück, die viele Nutzer aus Windows 8 kennen: die Möglichkeit, „Dateien bei Bedarf“ vorzuhalten. Jede Datei und jedes Verzeichnis kann man entweder automatisch synchronisieren oder als Platzhalter anzeigen. Die Hüllen der Dateien verbrauchen keinen Speicherplatz auf der Festplatte, Windows zeigt aber ihre Metadaten an und lädt sie beim Öffnen automatisch nach – im Explorer weist eine blaue Wolke darauf hin, dass sich eine Datei in der Cloud befindet.

Praktisch ist die Funktion für Benutzer mehrerer Geräte, da die Synchronisierungseinstellungen für jeden Computer einzeln gelten. Notebook, Tablet und Desktop-PC können also jeweils unterschiedliche Daten synchronisieren.

Außerdem neu in der Preview: „Fluent Design“ heißt das aktuelle Erscheinungsbild, das dezente 3D-Elemente und Milchglasoptik mitbringt. Außerdem kann Cortana aus Veranstaltungsplakaten automatisch eine Erinnerung erstellen. Auf heise online haben wir diese Neuheiten detailliert behandelt (ct.de/yc6r). Voraussichtlich im Herbst landen die Neuerungen mit dem Fall Creators Update in jeder Windows-Installation. (jam@ct.de)

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Beamer: 4K für 2K Euro

Beamer mit der 4K-/UHD-Auflösung von 3840 × 2160 Pixeln werden billiger: Optoma verkauft den UHD550X für 1999 Euro. Herzstück ist das „DLP 4K UHD Chipset“ von Texas Instruments (TI), dessen Spiegelchip (Digital Micromirror Device, DMD) allerdings nur 4,15 Millionen Bildpunkte verarbeitet (2716 × 1528). Ein FPGA zerlegt die per HDMI 2.0 angelieferten Videobilder jedoch in zwei Teile, die der DMD dann unmittelbar nacheinander leicht versetzt anzeigt. Auf der Leinwand erscheinen dann 8,3 Millionen Pixel.

Im Optoma UHD60 steckt ein Spiegelchip, der zwei „halbe“ UHD-Bilder nacheinander projiziert.

Für den UHD550X verspricht Optoma 2800 ANSI-Lumen, beim jeweils 2500 Euro teuren Optoma UHD60 und beim Acer H7850 sollen es 3000 Lumen sein. Das Acer-Gerät kann auch Zwischenbilder berechnen, damit Videos weniger ruckeln.

Nur einer der beiden HDMI-Eingänge des Optoma UHD60 spricht HDMI 2.0 mit HDCP 2.2.

Die 3000-Euro-Geräte Acer V7850 und Optoma UHD65 sind fürs abgedunkelte Heimkino gedacht. Ihre RGBRGB-Farbräder haben keinen Weißanteil, was schönere Farben auf Kosten der Helligkeit ermöglicht: Acer nennt 2100, Optoma 2200 Lumen.

Viele Daten der fünf genannten 4K-Beamer gleichen sich: Alle haben ein vertikal um 15 Grad verstellbares Objektiv (Lens Shift) und 1,6-fachen Zoom – alles manuell zu bedienen, ebenso wie die Scharfstellung. Die Projektionsdistanz beträgt jeweils 1,3 bis 9,3 Meter. Jedes Gerät hat einen HDMI-2.0-Eingang mit HDCP 2.2 und nimmt auch HDR-Signale entgegen. Die Helligkeit der 240-Watt-Lampen dürfte aber nicht für Hochkontrastbilder (HDR) reichen. Die Lampen sollen im Eco-Modus 10.000 Stunden durchhalten. Die Leistungsaufnahme liegt dann bei 250 Watt und das Lüftergeräusch bei 25 bis 27 dB.

Den Acer H7850 bieten viele Online-Händler schon an, die anderen Beamer sollen bis Juli lieferbar sein. (ciw@ct.de)