c't 14/2017
S. 42
News
Apple

Grüne Anleihe

Mittels einer „Green Bond“ genannten Anleihe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar will Apple das Recycling hauseigener Altgeräte wie der Apple Watch vorantreiben.

Apple geht seit Jahren Schulden in Milliardenhöhe ein und finanziert so Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen. Nun will das Unternehmen einen „Green Bond“ mit einem Nennwert von einer Milliarde US-Dollar auflegen. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wird die Anleihe für den Ausbau der Wind-, Solar- und Biogasenerigeversorgung von Apple-Standorten verwendet. Zudem will Apple sein Recycling-Programm ausweiten, um mehr Rohstoffe für Neugeräte aus eigenem Recycling von Apple-Altgeräten zu beziehen. Das gilt etwa für Kupfer, Zinn oder Wolfram.

Apple hatte bereits 2016 eine Anleihe aufgelegt, die nur dem Aufbau erneuerbarer Energieformen diente. Sie war mit insgesamt 1,5 Milliarden Dollar die bisher größte ihrer Art in Nordamerika. Apple wollte so 100 Prozent seines Energiebedarfs aus nachhaltigen Quellen erzeugen. Der iPhone-Hersteller hatte sich gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump ausgesprochen, das Klimaabkommen von Paris aufzukündigen. Er halte dies für das falsche Signal für den Planeten, sagte Konzernchef Tim Cook. (dz@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Podcasts Hörverhalten

Podcaster können künftig Einblick in das Verhalten ihrer Hörer über Apples „Podcast Analytics“ erhalten. Damit werde für Anbieter sichtbar, wie viele Nutzer eine Episode hören, an welcher Stelle vorgespult wird, an welchem Punkt Hörer aussteigen oder auch wie viele im Schnitt eine Folge bis zum Ende anhören. Das kündigte Apple Anfang Juni auf der Entwicklerkonferenz WWDC an.

Die Analyseergebnisse will Apple noch im Laufe des Jahres für Podcast-Sender anbieten, die ihr Programm in das Apple-Podcast-Verzeichnis eingestellt haben. Man werde bei der Auswertung auf den Datenschutz achten, erklärte ein Mitarbeiter; die Daten würden demnach nicht an die Apple-ID geknüpft. Nutzer können außerdem ihren „Identifier“ jederzeit zurücksetzen. Apple erfasst das Hörerverhalten mit der iOS-App Podcasts. Das Programm gilt als weltweit am häufigsten genutzter Podcast-Client. (dz@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Trinkgeld per App

Entwickler können Nutzern in ihrer iOS- App nunmehr ermöglichen, Trinkgelder zu übermitteln. Dafür können Nutzer beispielsweise virtuelle Währungen kaufen. Das geht aus den umfassend aktualisierten Richtlinien für Apples Appstore hervor. Die Zahlung muss jedoch über Apples In-App-Kaufschnittstelle erfolgen – der iPhone-Konzern verdient also an jeder Transaktion 30 Prozent.

Der neuen Regelung geht ein Streit mit hauptsächlich chinesischen App-Anbietern voraus, die in ihren Apps – etwa WeChat – seit langem derartige Trinkgeldfunktionen integriert haben, dafür aber auf eigene Bezahldienste setzen. Apple hat diese Praxis im Mai untersagt und damit gedroht, App-Updates nicht mehr zuzulassen, wenn diese Funktionen nicht entfernt werden. (dz@ct.de)

Sie wollen wissen, wie es weitergeht?

Auszeichnungen für Apps

Setzt einen Standard für optimale App-Gestaltung auf Apple-Geräten: die Aufgabenverwaltung Things 3.

Apple hat die Liste der diesjährigen Gewinner des Apple Design Awards veröffentlicht. Den Preis verleiht der Hersteller alljährlich für „herausragendes Design und Innovation“ an Programme, die für iOS, macOS, watchOS oder tvOS geschrieben wurden.

Zwei Preise gingen erneut an Unternehmen aus Deutschland: Das Entwicklerstudio Cultured Code erhielt den Design Award für die Aufgabenverwaltung „Things 3“; die Kochrezept-App „Kitchen Stories“ lobt Apple unter anderem für ihre tvOS-Implementierung. Die Anwendungen setzen einen Standard für optimale App-Gestaltung auf unterschiedlichen Geräten, schreibt Apple.

Zu den weiteren Gewinnern gehören die Notiz-App Bear, der E-Mail-Client AirMail 3, die Foto-App Enlight, der Währungsumrechner Elk, die Ausmal-App Lake sowie die Spiele Severed, Old Man’s Journey, Mushroom 11, Splitter Critters und Blackbox. (dz@ct.de)