c't 12/2017
S. 122
Marktübersicht
Mobilfunk-Vertragstarife
Aufmacherbild

Die SIM im Heuhaufen

Den richtigen Mobilfunk-Vertragstarif finden

Der Mobilfunkmarkt ist in Bewegung. Ständig steigern die Anbieter das Tempo und bieten mehr Datenvolumen. Die Allnet-Flat für Gespräche nach Deutschland gehört zum Standard. Allerdings haben diverse Anbieter trotzdem Tricks und Kniffe gefunden, ihre Kunden abzukassieren. Beim Preisvergleich gilt es, genau hinzusehen.

Unterwegs telefonieren und mit dem Smartphone surfen, das gehört zu den Selbstverständlichkeiten, über die man ebenso wenig nachdenken möchte wie übers Luftholen. Das muss man aber, denn anders als die Luft verändern sich Mobilfunktarife noch sehr stark: teils auf Druck der Regulierer – etwa beim Telefonieren im Ausland und bei den gesunkenen Terminierungsentgelten –, teils auch technisch bedingt, etwa wenn es um die Nutzung des LTE-Netzes geht. Die Tarifanbieter haben es inzwischen mit Kunden zu tun, die weniger telefonieren, aber mehr aufs mobile Internet zugreifen – der Jahresbericht der Bundesnetzagentur nennt für 2016 ein Datenvolumen von 918 Petabyte im Vergleich zu 575 Petabyte im Jahr 2015. Dabei stieg die Zahl der Nutzer mit nunmehr 63,1 Millionen nur gering an. Mobilfunkkunden brauchen im Durchschnitt also wesentlich mehr Datenvolumen als noch im Vorjahr, durchschnittlich 1,2 Gigabyte pro Kunde und Monat. Ein guter Teil davon geht auf das Konto von Streaming-Angeboten und Cloud-Diensten, mit steigender Tendenz.

Waren 2015 noch Tarife mit ein bis zwei Gigabyte Datenvolumen beinahe eine Sorglos-Garantie, muss man das Datenvolumen heute deutlich höher ansetzen. c’t hat sich daher auf Tarife zwischen drei und fünf Gigabyte konzentriert. Wer weniger braucht, fährt mit Prepaid-Angeboten in der Regel besser [1].