c't 12/2017
S. 179
Spielekritik
3D-Cartoon-Jump'n'Run
Aufmacherbild
Was wäre ein Abenteuer ohne Schurken? Bei „Yooka-Laylee“ sind es Dr. Quack und Capital B, die alle Bücher der Welt wegsaugen – um an einen ganz besonderen Folianten zu gelangen.

Nieder mit dem Bücherklau!

Eigentlich wollten die grüne Eidechse Yooka und die großnasige Fledermaus Laylee nur die Sonne genießen. Als Capital B und Dr. Quack mit einem Supersauger sämtliche Bücher der Welt wegschaffen, ist es jedoch mit der Ruhe vorbei: Gemeinsam hüpft, rast und rätselt sich das Heldenduo Yooka-Laylee durch die Zauberwelten der gestohlenen Bücher – und lehrt dabei die Bösewichte das Fürchten.

Für das kunterbunte, turbulente Plattformspiel steht Team 17 gemeinsam mit dem britischen Entwicklerstudio Playtonic – hinter jenem stecken einige Leute des Kernpersonals von Rare aus der Blütezeit des Nintendo 64. Anklänge an das 1998er „Banjo-Kazooie“ sind unübersehbar. Bei dem per Crowdfunding finanzierten neuen Spiel darf man sich über eine fesselnde Spielhandlung und eine wunderschöne offene Spielwelt freuen. Die liebenswerten 3D-Cartoon-Figuren werden Freunde schräger Animationsfilme unweigerlich an die Akteure von „Despicable Me“ (Ich – einfach unverbesserlich) vom Studio Mac Guff erinnern. Wer angesichts der visuellen Gestaltung meint, er habe es hier mit einem reinen Kinderspiel zu tun, irrt: Auch Erwachsene finden hinreichend Herausforderungen. Besonders an sie richtet sich der bisweilen subtile augenzwinkernde Humor, der mit vielen Doppeldeutigkeiten arbeitet.

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