Mehr Geräte mit Netflix in 4K
Damit Desktop-PCs und Notebooks Netflix-Inhalte in Ultra-HD-Auflösung abspielen, müssen sie bestimmte Hardware-Anforderungen erfüllen. Dazu zählt unter anderem eine Grafikeinheit, die das Kopierschutzverfahren HDCP 2.2 unterstützt. Einigen der ersten Kaby-Lake-Prozessoren für Mobilrechner fehlt diese Funktion bei der Wiedergabe über HDMI im Unterschied zu den später vorgestellten Desktop-Varianten. Lediglich über DisplayPort klappt die Wiedergabe mit HDCP 2.2. Intel hat nun bekannt gegeben, dass die betroffenen CPUs Core i3-7100U, i5-7200U, i5-7Y54, i7-7500U, i7-7Y75 und m3-7Y30 ab sofort mit aktiviertem HDCP 2.2 an die PC-Hersteller ausgeliefert werden.
Allerdings kann man Mini-PCs und Notebooks nicht von außen ansehen, ob bereits die neuere Prozessorvariante eingelötet ist. Zudem haben einige Hersteller Level-Shifter-Converter-Chips (LSPCON) verbaut, die HDCP 2.2 über HDMI 1.4 und HDMI 2.0 ermöglichen, selbst wenn der Prozessor noch aus älteren Chargen stammen. Dabei wandeln die Chips das DisplayPort-Signal in HDMI um.
Moderne Grafikkarten der Serien GeForce 1000 sowie Radeon RX 400 und 500 können zwar ebenfalls HDCP 2.2, allerdings fehlte ihnen bislang die notwendige Treiberzertifizierung durch Netflix. Nvidia hat für die GeForce-1000-Grafikkarten über das Windows-Insider-Programm den Grafiktreiber 381.74 verteilt, der 4K-Inhalte von Netflix abspielen kann. Das klappt entweder über die Netflix-App aus dem Windows Store oder den Edge-Browser von Microsoft. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Die Grafikkarte muss mit mindestens 3 GByte Videospeicher ausgestattet sein, sonst gibt es wie auch bei SLI-Verbünden nur Full-HD-Auflösung zu sehen.
AMD arbeitet für die Radeon-Grafikkarten ebenfalls an einem Treiber mit Netflix-Zertfikat. (chh@ct.de)