c't 1/2017
S. 20
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Netze

Unternehmens-NAS für SSDs

Das Synology-NAS FS3017 soll mit SSDs bestückt in großen Firmen als Datenlager für Anwendungen dienen, die besonders flott reagieren müssen.

Der 11.000 Euro teure SSD-Netzwerkspeicher FS3017 ist mehr Server als NAS: Er soll laut Synology bis zu 200.000 Zugriffe pro Sekunde (IOPS) schaffen und sich so besonders für Big-Data-Analyse, Videonachbearbeitung, Virtualisierung und Datenbanken in Firmen eignen. Den Datenumschlag zwischen Netzwerk und Speicher erledigen gleich zwei mit 2,4 GHz getaktete 6-Kern-Prozessoren (Xeon E5-2620). Die vorhandenen 64 GByte RAM kann man auf maximal 512 GByte ausbauen (DDR4 ECC-RDIMM). In die 24 Buchten lassen sich 2,5-Zoll-SSDs aller namhaften Hersteller einsetzen, wahlweise mit SATA6G- oder SAS-Schnittstelle. Zum LAN hin gibt es zwei 10-GBit/s-RJ45-Ports; per PCIe-3.0-Slot lässt sich optisches Ethernet mit 10, 25 oder 40 GBit/s nachrüsten.

Als Betriebssystem läuft Synologys DSM (Disk Station Manager), das nun den aus RAID 5 abgeleiteten Modus F1 anbietet. F1 schreibt zusätzliche Redundanzdaten auf eine Opfer-SSD, die deshalb früher ausgetauscht werden muss als die restlichen Datenträger. Das soll erstens die Lebensdauer der übrigen Speicher steigern und zweitens gleichzeitiges Versagen zweier SSDs vermeiden, was das gesamte System ausfallen lassen würde (siehe c’t-Link). (ea@ct.de)

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Extrasekunde zum Jahreswechsel

Die Nacht zum 1. Januar 2017 wird um eine Sekunde verlängert, weil die Atomuhren gleichmäßiger „ticken“, als die Erde sich dreht, kündigt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) an. Sie folgt damit der Vorgabe des Internationalen Erd-Rotations-Service (IERS) in Paris. Die Schaltsekunde wird in die Signale der DCF77-Zeitaussendung für Funkuhren, den Telefonzeitdienst und den Internetzeitdienst über NTP eingefügt. Admins sollten in der Neujahrsnacht einen Blick auf lange nicht aufgefrischte Server haben: Im Sommer 2012 brachte die Extrasekunde manche Linux-Systeme mit älteren Kerneln der 3.0-, 3.2- und 3.4er-Reihen zum Absturz. (ea@ct.de)

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Firmen-Router mit 4 ISDN-Ports

Der Bintec-Router be.IP 4isdn verlängert das Leben von bis zu vier ISDN-Anlagen und -Geräten ins All-IP-Zeitalter.

Auch wenn die Deutsche Telekom spätestens 2018 die letzten ISDN-Anschlüsse auf All-IP-Betrieb über xDSL umgestellt haben wird, wollen viele kleine und mittlere Unternehmen ihre gewohnten ISDN-Geräte weiterbetreiben. Das sollen die be.IP-Router von Bintec-Elmeg ermöglichen (siehe Test in c’t 1/16). Im kommenden Frühjahr will der Hersteller die Reihe um das Modell be.IP 4isdn mit gleich vier ISDN-Ports ergänzen, worüber bei ausreichend schnellem Internetanschluss gleichzeitig bis zu acht Gespräche oder Faxübertragungen laufen dürfen. Reicht das noch nicht, soll man zwei Router für bis zu acht Ports koppeln können. Dank integriertem Session Border Controller sollen auch nicht All-IP-fähige IP-Telefonanlagen an dem be.IP-Router funktionieren.

Den Internetzugang baut der Router über sein Vectoring-fähiges xDSL-Modem auf, das im Downstream maximal 100 MBit/s und im Upstream bis zu 40 MBit/s transportiert. Außerdem kann man über einen separaten Ethernet-Port einen zweiten Zugang über ein externes Modem errichten, was auch VoIP-Loadbalancing erlauben soll. Ferner können mobile Mitarbeiter über 5 bis optional 30 VPN-Tunnel von außen ins Firmennetz gelangen. Schließlich arbeitet der Router per kostenpflichtiger, nachrüstbarer Lizenz auch als WLAN-Controller für Bintec-APs. Der be.IP 4isdn soll im März 2017 für 582 Euro auf den Markt kommen. (ea@ct.de)