c't 1/2017
S. 158
Test
Datenschutz-Tools für Windows 10

Einmal gar nichts, bitte!

Gratis-Datenschutz-Tools für Windows 10

Statt sich durch die vielen Datenschutz-Optionen von Windows 10 zu wühlen, kann man einfach ein Tool nehmen, das alle Einstellungen mit wenigen Klicks vornimmt. So weit die Theorie – in der Praxis hapert es an einigen Stellen.

Seit Windows XP gehören sie zur IT-Welt: Hilfsprogramme, die mit wenigen Klicks den Datenschutz des Betriebssystems verbessern und angebliche Spionage unterdrücken sollen. Man denke an den Namen des Urahnen solcher Hilfsmittel – wer erinnert sich noch an XP-AntiSpy?

Fünfzehn Jahre später stecken in Windows 10 diverse Synchronisations-, Backup- und Telemetriefunktionen, angesichts derer die vermeintliche Bedrohung durch XP doch recht blass aussieht. Und wieder gibt es Tools, die das Dickicht der Datenschutzeinstellungen entwirren wollen.

DoNotSpy10 kommt inzwischen ohne Adware, scheiterte im Test aber an ein paar Einstellungen, die es eigentlich setzen sollte.

Vier gängige Tools sind DoNotSpy10 von pXc-coding, ShutUp10 von O&O Software, W10Privacy von Bernd Schuster und Windows 10 Privacy-Settings.exe von der Piratenpartei. Die Anforderungen, die wir an diese Tools gestellt haben, sind eigentlich recht überschaubar: Sie sollen mit wenigen Klicks die Telemetriefunktion auf „Einfach“ schalten, alle App-Zugriffsrechte entziehen und die Werbe-ID deaktivieren, die Datensammlung über den Benutzer für Cortana („Kennenlernen“) und die Erfassung seines Schreibverhaltens abschalten, sowie die Synchronisierung der Windows-Einstellungen mit dem Microsoft-Konto abklemmen. Das alles testeten wir unter Windows 10 Home in Version 1607 in der üblichen 64-Bit-Ausgabe. Zur Anmeldung am Betriebssystem kam ein Microsoft-Konto zum Einsatz.