c't 1/2017
S. 108
Test
WLAN-Repeater-System
Aufmacherbild

Exorbitant

Das WLAN-Repeater-System Netgear Orbi

Netgears Orbi-System soll die WLAN-Abdeckung in größeren Wohnungen und Büros verbessern: Zwei WLAN-Basen halten über eine eigene 5-GHz-Verbindung Kontakt und bedienen ihre Clients in beiden WLAN-Bändern 2,4 und 5 GHz simultan.

WLAN-Repeater sind nützlich, um mit wenig Aufwand die Funkabdeckung zu verbessern [1]. Aber es gibt prinzipiell einen Engpass: Für das Weiterreichen der Datenpakete müssen sie sich die Funkkanäle mit ihren Clients teilen. Diesen Flaschenhals vermeidet Netgears Orbi-System, das aus zwei Geräten besteht: Den Orbi-Router, also die Basis, schließt man per Kabel an das vorhandene Internet-Zugangsgerät an, normalerweise ein WLAN-Router. Die Basis übernimmt die lokale WLAN-Versorgung, sodass man das alte Funknetz nach dem Einrichten abschalten kann. Den Orbi-Satelliten koppelt man mit der Orbi-Basis und platziert ihn anschließend dort, wo er noch eine stabile Funkverbindung zur Basis erhält. Wie gut der Link ist, zeigt der Satellit über eine ins Gerätedach integrierte Leuchte farblich an. In sehr großen Gebäuden kann man auch mehrere Satelliten platzieren.

Die Orbi-Basis bedient bei großen Gebäuden auch mehrere Satelliten. Diese sollte man aber nicht verketten, sondern immer direkt mit der Basis koppeln. Bild: Netgear

Jedes Orbi-Gerät hat gleich drei WLAN-Module: Zwei bedienen die Clients auf den beiden Bändern. Das dritte dient ausschließlich zum Weiterleiten des Verkehrs, also quasi als drahtloser Backbone. Dieses Backbone-Modul arbeitet stets im oberen Teil des 5-GHz-Bandes (Kanal 100 bis 140), während das Client-WLAN bei 5 GHz im unteren Teil funkt (36 bis 64). So beeinträchtigen sich Weiterleitung und Client-Service nicht gegenseitig.