Broadwell-EP-Server allerorten
Mit Intels Startschuss für die Serverprozessoren der Baureihe Xeon E5-2600 v4 alias Broadwell-EP (siehe S. 144) kündigen Cisco, Dell, HPE, Huawei und Lenovo damit bestückte Server an. Außer den neuen Prozessoren gibt es bei den meisten Servern nur kleinere Verbesserungen, etwa schnelleres DDR4-RAM (DDR4-2400 statt DDR4-2133) und mehr Auswahl an NVMe-SSDs.
Eine Besonderheit ist Persistent Memory bei HPE: Sogenannte NVDIMMs mit Flash-Puffer, die auch bei Stromausfall ihre Daten halten, waren bisher nur für wenige Maschinen lieferbar. Ab Mai kann man sie für die ProLiant-Gen9-Server DL360 und DL380 bestellen, und zwar Module vom Typ NVDIMM-N mit maximal 8 GByte pro Stück. Im Vergleich zu DDR4-LRDIMMs mit bis zu 64 und bald 128 GByte Kapazität ist das wenig. Bisher gibt es aber auch erst wenige Anwendungen, die NVDIMMs nutzen. Sie sitzen etwa in einem Storage-System von Oracle oder auf dem FC-Adapter QLogic QSA10602. Für Linux-Programmierer gibt es jedoch bereits Tools, und Microsoft will Persistent Memory mit Windows Server 2016 und SQL Server 2016 unterstützen.
HPE verwendet die Xeon E5-2600 v4 auch im HPC-System Apollo 6500, das ab dem dritten Quartal erhältlich ist. Es kombiniert auf vier Höheneinheiten zwei Server mit je zwei Prozessoren und je acht Tesla-Karten, würde also mit der Pascal-Tesla P100 bis zu 80 DP-TFlops liefern.
Bei Cisco sind die UCS-Systeme B200 M4, C220 M4, C240 M4 und M4308 mit Broadwell-EP erhältlich, bei Dell sind es PowerEdge R730, R730xd, R630, T630, M630, FC630, C4130 und C6320. Huawei liefert alle Zwei-Sockel-Systeme auf Wunsch mit Broadwell-EP. Die Lenovo-Neulinge heißen System x3650 M5, System x3550 M5, ThinkServer RD450, RD350, ThinkServer TD350, Flex x240 M5 und NeXtScale nx360 M5. Die Mainboard- und Barebone-Hersteller ASRock Rack und Supermicro stellen derweil für ihre existierenden LGA2011-v3-Produkte BIOS-Updates für Broadwell-Xeons bereit. (ciw@ct.de)