c't 8/2016
S. 28
News
Server & Storage

Server-Appliance für schnell verfügbare VMs

HPE HC 380: hyperkonvergenter Server für die schnelle Einrichtung von virtuellen Maschinen

Hyperkonvergente Server vereinen wie klassische Server Rechenleistung, RAM und Massenspeicher. Sie sind aber dafür ausgelegt, viele virtuelle Maschinen (VMs) ähnlichen Typs rasch, zuverlässig und ohne lange Einarbeitungszeit des Administrators bereitzustellen. Mit der Hyper Converged 380 (HC 380) erweitert Hewlett Packard Enterprise (HPE) nun sein Angebot solcher Server-Appliances; bisher sind zwei Varianten der Hyper Converged 250 lieferbar.

Bei der Hardware der HC 380 greift HPE auf den nach eigenen Angaben meistverkauften Server der Welt zurück, den ProLiant DL380 Gen9. Zwei dieser Dual-Xeon-Maschinen mit jeweils 128 GByte bis 1,5 TByte RAM bilden den Unterbau der HC 380. Sie lassen sich über eine gemeinsame Oberfläche verwalten. Darüber richtet man ähnlich wie bei Cloud-Dienstleistern die gewünschten VMs ein, laut HPE mit nur fünf Klicks.

Neben virtuellen (Windows-)Desktops, also einer Virtual Desktop Infrastructure (VDI), können auf der HC 380 auch sonstige VMs laufen. Wie für hyperkonvergente Appliances typisch, kann man die Server-Hardware mit zusätzlichen Geräten erweitern (Scale-out), wenn die Ressourcen knapp werden.

Eine Besonderheit ist die Storage-Verwaltung: Snapshots lassen sich auf andere StoreVirtual-Speichersysteme replizieren. Die HC 380 nimmt ein bis drei Massenspeichermodule auf. Diese bestehen aus jeweils acht SSDs oder Festplatten und stellen zwischen 3,5 und 25 TByte Kapazität bereit. (ciw@ct.de)

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Mehrfach-Server im Tower-Gehäuse

Fünf Server in einem Gehäuse: Realsoft stellt einem Intel-Board noch vier ARM-Boards an die Seite.

Eine interessante Kombination mehrerer Server in einem Gehäuse hat das Bad Sodener Unternehmen Realsoft vorgestellt: In einem Tower-Gehäuse versammeln sich ein Intel-Board, vier ARM-Boards und eine Hardware-Firewall. Als Zielgruppe nennt das Unternehmen Freiberufler und Vereine sowie kleinere Unternehmen.

Die Intel-Einheit dient in der Basis-Konfiguration als einfacher File-Server, er greift auf 2 oder 4 TByte Festplattenplatz im RAID 1 zurück.

Die ARM-EInheiten teilen sich die Aufgaben als Web-, Mail-, Groupware- und Adminserver auf, während die Hardware-Firewall die Kombination vor Angriffen aus dem Internet schützen soll. ARM- und Intel-Server laufen unter Debian, die Firewall unter dem FreeBSD-Deriverat fpSense. Die Preise starten bei 4300 Euro. (ll@ct.de)

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Dualport-NVMe-SSDs für Server

Intel erweitert seine SSDs aus der Datacenter-Serie um Dualport-Fähigkeiten. Die neuen Modelle DC D3600 und DC D3700 sollen beim Lesen bis zu 470 000 IOPS und 2100 MByte/s erreichen, beim Schreiben noch 110 000 IOPS und 1500 MByte/s.

Sie sind ausschließlich als 2,5"-Laufwerke mit 800 sowie 1600 GByte (DC D3700) beziehungsweise 1 und 2 TByte (DC D3600) erhältlich. Dank Dual-Port-Technik können zwei Hostadapter gleichzeitig auf die SSDs zugreifen.

Zudem hat Intel die Datacenter-SSD DC P3320 vorgestellt und bezeichnet sie als Mainstream-NVMe-SSD. Die P3320 soll bei gleichen Kosten eine fünffach höhere Performance bieten als SATA-SSDs. Bei der P3320 setzt Intel erstmals 3D-NAND ein, der Speicher stammt höchstwahrscheinlich aus der Gemeinschaftsproduktion mit Micron. (ll@ct.de)

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