c't 8/2016
S. 128
Marktübersicht
Virtuelle Telefonanlagen
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Cloud-Vermittlung

Virtuelle Telefonanlagen als ISDN-Ersatz

Bis 2018 wird die Telekom alle bestehenden ISDN-Anschlüsse kündigen. Das betrifft auch Geschäftskunden. Sie können die Kündigung als Anlass nehmen, auf eine virtuelle Telefonanlage umzusteigen. Damit sparen Sie Geld, gewinnen zusätzliche Funktionen und können Ihre alte ISDN-Hardware verschrotten.

Die Kündigungswelle der Telekom rollt. Die ISDN-Technik wird bis 2018 komplett außer Betrieb genommen. Dabei geht die Telekom behutsam vor: Der zeitliche Vorlauf für die Kündigung beträgt mehrere Monate und wird von zahlreichen Anrufen des Callcenters flankiert, die Alternativen aufzeigen und dem Kunden klarmachen, dass die Kündigung ernst gemeint ist.

Zahlreiche Hersteller bieten unter dem Stichwort „virtuelle Telefonanlage“ oder „IP-Centrex“ Anlagen an, die nicht mehr beim Kunden vor Ort stehen, sondern als Cloud-Dienst im Netz bereitgehalten werden. Sie ersetzen die Telefonanlage im Haus. Der Kunde nutzt nur noch IP-Telefone und verbindet diese direkt mit dem Internet. Die Konfiguration geschieht per Web-Interface. Mitarbeiter sind über ihre Durchwahl an ihrem Arbeitsplatz genauso erreichbar wie unterwegs im Auto, im Hotel, beim Kunden oder am Arbeitsplatz zu Hause. In der Tabelle auf Seite 130 haben wir einige Angebote aufgelistet, die für ihre Kunden feste Preise machen. Alle aufgeführten Anbieter haben ihren Geschäftssitz in Deutschland und wenden deutsches Datenschutzrecht an.