c't 8/2016
S. 172
Web-Tipps
Kunst-Kurs, Atom-Uhr, ASCII-Wetter

Wikipedia-Bilder nutzen

www.lizenzhinweisgenerator.de

Bisweilen fällt es schwer, die Website oder den Blog-Beitrag passend zu illustrieren. Einen riesigen Bilderschatz hält Wikipedia bereit. Die Bilder aus der Wikimedia-Commons-Datenbank darf man kostenfrei nutzen, sofern der Quellen- und Lizenzhinweis korrekt ist. Dies vereinfacht Wikimedia jetzt mit dem Online-Tool Lizenzhinweisgenerator.

Nachdem man dem Generator die URL der Bilddatei gegeben hat, führt er durch einen kurzen Dialog und ermittelt die Nutzungsart. Nach Beantwortung der Fragen serviert das Tool den passenden Lizenzhinweis als Text oder HTML-Code. Bisher deckt der Generator Nutzungen in digitalen und gedruckten Medien ab. Dr. Till Jaeger, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht und Experte in Sachen freie Lizenzen, stand Wikimedia beratend zur Seite. (hob@ct.de)

Städels Kultur-Kurs

http://onlinekurs.staedelmuseum.de

Mit seinen rund 3000 Gemälden zählt das Städel Museum in Frankfurt zu den wichtigsten deutschen Kunstsammlungen. Ein Besuch reicht bei Weitem nicht, um sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Mehr Zeit kann man sich beim abwechslungsreichen Städel-Kurs zur Moderne nehmen. Er baut auf 250 ausgewählten Werken auf und bietet Arbeitsmaterial für etwa 40 Stunden. Teilnehmer müssen sich registrieren, damit sie nach Unterbrechungen wieder am zuletzt besuchten Punkt weitermachen können.

Das Programm setzt sich aus Videos, Bildern, Texten und Aufgaben zusammen. Die filmischen Einlagen mit dem Grimme-Preisträger Sebastian Blomberg ziehen selbst Kunstmuffel in den Kurs: „Ich habe den Eindruck, das will erforscht werden.“ Bemerkenswert ist auch das Sound-Design des Berliner Musikers Boys Noize. In textlastigen Passagen mag sich auch mal Langeweile einstellen, doch dann fesseln einen spielerische Einlagen wieder. Der Kurs ist in fünf Module eingeteilt und muss Schritt für Schritt absolviert werden. Über einen Zeitstrahl von 1750 bis heute erreicht man Epochen oder einzelne Werke auch direkt. (ad@ct.de)

Nebenjob-Suchmaschine

www.jobino.de

Nebenjobber halten Deutschland am Laufen, meinen die Betreiber von Jobino. Sie haben vor rund einem Jahr ein Portal gestartet, auf dem Firmen freie Stellen für Teilzeit-Beschäftigte ausschreiben können. Da inzwischen einige große Einzelhandelsketten den Dienst bestücken, ist das Angebot schon ganz beachtlich. Arbeitssuchende können darin ohne Registrierung und kostenlos nach Standort, Bezahlung und Stundenzahl suchen. Das Ergebnis enthält die passenden Stellenanzeigen mit allen Informationen, die für eine Bewerbung nötig sind. (ad@ct.de)

ASCII-Wetterbericht

http://wttr.in

Ja, Websites mit Wettervorhersagen gibt es viele. Doch wttr.in nutzt zur Anzeige nur ASCII-Zeichen. Das sieht im Browser zwar wenig schmuck aus, lässt sich aber etwa mit Curl im Terminal nutzen. So bekommt man auch ohne grafische Oberfläche das Wetter von heute, morgen und übermorgen übersichtlich in vier Tageszeiten eingeteilt dargestellt. Den Standort des Besuchers erkennt der Webserver an der IP-Adresse. (ad@ct.de)

Atom-Uhr im Browser

https://uhr.ptb.de

Hat das Smartphone Sie mal wieder zu spät für den Bus geweckt, weil das Mobilfunknetz eine falsche Uhrzeit verbreitete? Der Browser-Blick auf die Quelle der gesetzlichen Zeit klärt die Frage. Die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig gibt schon seit Jahrzehnten die Zeit für Bahnhofsuhren, Telefon-Zeitansagen und auch über das Internet-Protokoll NTP vor. Seit Kurzem gibt es auch eine animierte JavaScript-Anwendung. Sie zeigt nicht nur die aktuelle Zeit an, sondern weist auf Wunsch auch die lokale Abweichung aus. Die typischen 0,04 Sekunden reichen aber gewiss nicht, um den Bus noch einzuholen. (ea@ct.de)

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