Google und Asrock Rack im Open Compute Project
Anlässlich des Open Compute Summit Anfang März hat Google seine Mitgliedschaft im Open Compute Project (OCP) verkündet. Damit gewinnt der Verein, der billigere und effizientere Hardware für Rechenzentren entwickelt, weiter an Bedeutung: Die gebündelte Kaufkraft der Rechenzentrums-Giganten und bisherigen Mitglieder Facebook, Microsoft und Deutsche Telekom schwillt noch deutlich weiter an.
Google hat eigene Hardware-Designs für Server bisher größtenteils geheim gehalten. Als ersten Beitrag will Google eine OCP-Spezifikation für Server mit 48-Volt-Speisung veröffentlichen. Die bisherigen OCP-Designs arbeiten mit 110 oder 230 Volt Wechselspannung oder mit 12 Volt Gleichspannung auf Rack-Ebene. Die 48-Volt-Technik stammt aus dem Telekommunikationsbereich (Telco-Server) und hat wie die 12-Volt-Technik den Vorteil, dass beim Anschluss an Pufferakkus keine zusätzlichen Wandlerverluste anfallen. Doch bei 48 V lassen sich über dünnere Kupferstrippen höhere Leistungen übertragen als mit 12 Volt.
Auf dem OCP Summit hat Asrock Rack den ersten eigenen OCP-Server für zwei Xeons der Familie E5-2600 v3 (Haswell-EP) vorgestellt. Damit tritt die Server-Sparte von Asrock gegen Quanta QCT und Gigabyte an, die ebenfalls Xeon-Server in OCP-Formaten fertigen. Der OCP3-1L von Asrock Rack nutzt die schmale und längliche „Torpedo“-Bauform, die drei Dual-Socket-Server auf zwei OCP-Höheneinheiten (2 OpenU) unterbringt.
Der OCP3-1L kooperiert wohl auch mit den bald erwarteten Broadwell-EP-Chips (E5-2600 v4). Pro CPU stehen acht DIMM-Slots bereit, mit 64-GByte-Modulen ist insgesamt 1 TByte RAM möglich. Auch NVDIMMs werden unterstützt. Zwei PCIe-Erweiterungskarten passen ins System, davon eine mit x16-Anbindung, etwa ein Rechenbeschleuniger. (ciw@ct.de)